Mercedes am Lausitzring: Wieder in der Spur
Robert Wickens
Für den Kanadier war es der achte Podestplatz in seiner DTM-Karriere. Wickens ist damit nach fünf Saisonrennen punktgleich (43 Punkte) mit seinem Mercedes-Teamkollegen Paul Di Resta. Beide liegen lediglich vier Zähler hinter dem Gesamtführenden in der Fahrerwertung Marco Wittmann (BMW).
Auch für die beiden «Pink Panther» im BWT Mercedes-AMG C 63 DTM gab es ein positives Ergebnis: Christian Vietoris und Lucas Auer fuhren beim Heimrennen ihres Mercedes-AMG DTM Teams Mücke auf den Plätzen fünf und sieben in die Punkteränge. Für Mercedes war es nach dem Desaster von Spielberg (nur ein Auto in den Punkten) ein versöhnliches Ergebnis.
Stimmen zum Rennen
Robert Wickens (27 Jahre, Kanada): Das war ein schönes Rennen. Ich hatte einen guten Start und bin auf Platz drei nach vorne gekommen. Dann habe ich die beiden Audis gejagt, aber es hat leider nicht ganz geklappt. Platz drei ist jedoch ein gutes Ergebnis und auch gut für die Meisterschaft. Wir haben diesen Podestplatz heute verdient. Die Strecke erinnert mich ein wenig an jene in Nordamerika. Es gibt sehr viele Bodenwellen, was einen ganz anderen Fahrstil erfordert. Wir sind hier stark, aber Audi war heute ein bisschen besser. Morgen erhalten wir eine weitere Chance, dann möchte ich wieder so viele Punkte wie möglich einfahren.
Christian Vietoris (27 Jahre, Deutschland): Das war ein anstrengendes Rennen. Ich habe gegen Mitte des Rennens die Servolenkung verloren und bin jetzt recht KO. Es ist extrem schwierig, zu korrigieren, wenn man gegen die Servolenkung arbeiten muss. Ich bin froh, dass ich das Rennen beenden konnte und dabei noch gute Punkte mitgenommen habe. Unser Auto war heute schnell und gut genug, um vorne zu attackieren. In der schnellen Kurve sieben war es ohne Servolenkung aber schwierig, das Auto auf der Strecke zu halten. Dort habe ich viel Zeit verloren. Es wäre also mehr drin gewesen, aber unter diesen Umständen bin ich mit Platz fünf zufrieden.
Lucas Auer (21 Jahre, Österreich): Wir haben uns entschieden, auf gebrauchten Reifen zu starten. Das machte es für mich etwas schwieriger heute. Ich hatte einen guten Kampf gegen Marco Wittmann. Aber am Ende hatte ich kein DRS mehr. Deshalb habe ich Christian vorbeigelassen, damit er versuchen konnte, ihn noch zu überholen. Insgesamt bin ich mit den ersten Punkten in dieser Saison aber zufrieden.
Paul Di Resta (30 Jahre, Schottland): Das war leider kein aufregender Tag für mich. Das Auto war im Qualifying sehr schwierig zu fahren. Das müssen wir uns noch genau anschauen. Im Rennen habe ich mich von Platz 21 auf Rang 13 vorgekämpft. Ich habe viele Autos überholt, aber um Punkte zu holen, müssen wir uns weiter vorne qualifizieren.
Gary Paffett (35 Jahre, England): Von außerhalb der Top-10 zu starten war von Anfang an schwierig. Aber ich machte einen guten Start und einige Positionen gut. Gegen Ende der ersten Runde fuhr Tambay in Kurve acht innen rein und schob mich am Kurvenausgang einfach von der Strecke. Das hat mich sechs oder sieben Positionen gekostet. Ich konnte mich danach zwar noch etwas nach vorne kämpfen, aber wenn man so viel Zeit verliert, kann man das nicht mehr gutmachen. Das ist sehr enttäuschend.
Maximilian Götz (30 Jahre, Deutschland): Mein Start war gut. Ich habe mich aus allem herausgehalten. Schade, dass ich eine Zurückversetzung bekommen habe. Von Startplatz 15 wäre viel mehr möglich gewesen, vielleicht sogar die Top-10. Ich hatte einen guten Speed und konnte attackieren. Leider habe ich dann in Kurve eins einen Fehler gemacht und so zwei Positionen verloren. Danach konnte ich mich aber auf den 16. Platz zurückkämpfen. Entscheidend ist jedoch das Qualifying. Wir müssen morgen weiter vorne starten und dann sehen, dass wir im zweiten Rennen zuschlagen.
Daniel Juncadella (25 Jahre, Spanien): Leider kein besonders guter Tag. Danach gibt es nicht viel zu sagen. Ich hatte weder im Qualifying noch im Rennen die nötige Pace. Das müssen wir heute Abend genau analysieren, denn ich war auf dem Lausitzring bislang immer sehr gut. Aber heute lief es alles andere als ideal. Wir waren nicht konkurrenzfähig.
Esteban Ocon (19 Jahre, Frankreich): Ich hatte eine schwierige erste Runde, auf der ich viele Positionen verloren habe. Das Auto war danach von allen Seiten angeschlagen. Ich lag hinter Tomczyk und wollte ihn in Kurve sechs überholen - dabei haben wir uns berührt. Dafür habe ich eine Durchfahrtsstrafe erhalten. Ich konnte das Rennen aber trotz der Beschädigungen am Auto beenden. Das brachte uns einige nützliche Informationen für morgen ein.
Ulrich Fritz, Mercedes-AMG DTM Teamchef: Das war ein gutes Rennen. Wir haben es geschafft, drei Fahrzeuge in die Top-7 zu bekommen. Dazu noch eine Podiumsplatzierung. Damit können wir heute zufrieden sein.