Wickens und Mercedes: Ein besonders breites Grinsen
Robert Wickens
Bereits im Qualifying fuhr er die vierte Pole Position in seiner DTM-Karriere ein. Mit seinem zehnten DTM-Podestplatz zog Wickens zudem in der Statistik mit Formel 1-Weltmeister Keke Rosberg gleich. Mit seinem Sieg verbesserte sich Wickens (83 Punkte) auf den zweiten Platz der Fahrerwertung und liegt nur noch zehn Punkte hinter dem Führenden Marco Wittmann (BMW).
Das starke Mannschaftsergebnis des Mercedes-AMG DTM Teams komplettierten fünf Fahrer unter den ersten Neun. Neben Wickens stand Christian Vietoris als Dritter auf dem Podium. Vietoris erzielte mit diesem dritten Rang den achten Podestplatz und die 30. Punkteplatzierung in seiner DTM-Laufbahn. Damit fuhr er genauso oft in der DTM in die Punkteränge wie der frühere Mercedes-AMG DTM-Fahrer und Ex-Formel 1-Pilot Jean Alesi.
Der dreimalige Zandvoort-Sieger Gary Paffett beendete das Rennen auf Platz vier. Damit fuhr er zum 90. Mal in 138 DTM-Rennen in die Punkteränge. Daniel Juncadella fuhr als Achter einen Rang vor DTM-Rookie Esteban Ocon über die Ziellinie. Für den jungen Franzosen war es die erste Punkteplatzierung in seiner Debütsaison in der DTM.
Stimmen zum Rennen
Robert Wickens (27 Jahre, Kanada): Nach diesem Rennen habe ich ein besonders breites Grinsen im Gesicht. In der Vergangenheit hatte ich hier nicht besonders viel Glück. Aber das gesamte Team hat großartige Arbeit geleistet und gemeinsam haben wir meinen ersten Saisonsieg eingefahren. Wir wussten, dass diese Strecke schwierig für uns werden würde. Deshalb haben wir viel harte Arbeit hineingesteckt und das hat sich jetzt ausgezahlt. Das Auto war einfach fantastisch. Ein Sieg ist niemals einfach. Es sah vielleicht so aus, aber das war es ganz sicher nicht. Ich habe versucht, die Reifen zu schonen, falls es noch eine Safety Car-Phase geben sollte. Ich fand einen guten Rhythmus und alles hat super funktioniert.
Christian Vietoris (27 Jahre, Deutschland): Auf diesen Podestplatz habe ich lange gewartet. Ich war schon am Lausitzring und am Norisring stark. Jetzt bin ich froh, dass wir die gute Startposition hier in Punkte umsetzen konnten. Ich war in den Kurven schneller als Marco Wittmann vor mir. Leider kam ich auf der Geraden nicht an ihm vorbei. Ich habe alles versucht, aber keine Möglichkeit gefunden. Die Strecke ist neben der Ideallinie extrem sandig. Wenn man dort fährt, braucht man ein, zwei Runden, um die Reifen wieder sauber zu bekommen. Jetzt müssen wir über Nacht noch etwas Topspeed finden und dann greifen wir morgen wieder an.
Gary Paffett (35 Jahre, England): Das Auto funktionierte bislang das gesamte Wochenende über gut. Platz vier im Qualifying war eine ordentliche Ausgangsposition für das Rennen. Ich hätte gerne in der ersten Reihe gestanden, aber es war okay. Auf dieser Strecke ist es sehr schwierig, andere Autos zu überholen. So ist es mir zwar gelungen, keine Position zu verlieren. Aber ich konnte auch keine gutmachen. Entsprechend bedeutet Platz vier weitere Punkte und eine gute Basis für morgen.
Daniel Juncadella (25 Jahre, Spanien): Endlich meine ersten Punkte in diesem Jahr. Nach einem schwierigen Saisonstart ist das genau das, was wir gebraucht haben. Leider hatte ich mit einer kaputten Servolenkung etwas Pech im Qualifying. So war nicht mehr als Startplatz 13 drin. In den Freien Trainings war ich vorher Zweiter und Dritter. Zum Glück konnte ich im Rennen zeigen, dass wir konkurrenzfähig sind. Jetzt wünsche ich mir morgen einen Podestplatz.
Esteban Ocon (19 Jahre, Frankreich): Es ist schön, endlich ein paar Punkte eingefahren zu haben. Nach dem ganzen Pech, das wir bislang gehabt haben, fühlt sich das wie ein zweiter Saisonstart für mich an. Das Rennen verlief gut. Ich hatte am Start durchdrehende Räder und habe ein paar Plätze verloren. Danach konnte ich aber mithalten und mir die Positionen zurückholen.
Lucas Auer (21 Jahre, Österreich): Ich habe mich vom 21. Startplatz bis auf Rang zwölf verbessert - das ist positiv. Leider habe ich das Qualifying verpatzt. Im Rennen haben wir jedoch noch das Beste herausgeholt.
Paul Di Resta (30 Jahre, Schottland): Das war natürlich nicht der erste Renntag, den ich mir hier erwartet habe. Wir müssen bis morgen analysieren, woran es gelegen hat. Dem Tag heute kann ich nichts Positives abgewinnen.
Maximilian Götz (30 Jahre, Deutschland): Ich hatte einen guten Start. Vor mir lagen Martin und Tambay. Deshalb bin ich in die Mitte gefahren. Auf einmal habe ich einen Schlag von hinten gespürt. Man sieht, dass mein Auto dort beschädigt ist. Schade, dass das Rennen für mich schon nach rund hundert Metern zu Ende war. Ich kam gerade mal bis in den dritten Gang. Dann war es schon wieder vorbei. Die Jungs haben hart gearbeitet, um das Auto nach dem Qualifying wieder hinzubekommen. Es wäre heute deutlich mehr drin gewesen.
Ulrich Fritz, Mercedes-AMG DTM Teamchef: Ein souveräner Start-Ziel-Sieg von Robert und eine starke Mannschaftsleistung mit fünf Mercedes-AMG C 63 in den Top-10. So wünscht man sich das natürlich. Besonders freut mich, dass Dani und Esteban heute ihre ersten Punkte eingefahren haben. Das haben sich beide wirklich verdient. Zudem gibt so etwas immer Auftrieb für die kommenden Rennen.