MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Wie Leicester City: Green hofft auf großen DTM-Deal

Von Andreas Reiners
Jamie Green

Jamie Green

Seine Kinder laufen natürlich in den Trikots des englischen Sensationsmeisters herum, keine Frage. Schließlich ist Jamie Green in Leicester geboren.

Und auch wenn er inzwischen in Monaco lebt, ist die Verbundenheit zur Heimat da. Und auch die zu Leicester City. Der Klub, der in der vergangenen Saison sensationell Meister in der Premier League wurde und so ein kleines Fußball-Märchen schrieb.

Green will in der DTM an seinem ganz eigenen Märchen schreiben. Der Brite hat (mal wieder) den Titel im Visier. Seit 2005 fährt er in der DTM, und er war, zunächst bei Mercedes, seit 2013 bei Audi, oft vorne dabei. Für den ganz großen Wurf, sprich den Titel, hat es aber noch nicht gereicht.

«Im letzten Jahr war ich ja auch in der DTM nah dran, hatte dann aber Pech zum Ende der Saison. Die Meisterschaft wäre aber ein großer Deal für mich, der mich sehr stolz machen würde. Vor allem wäre es aber gutes Timing, wenn Leicester City und ich die Meisterschaft im gleichen Jahr gewinnen würden», sagte Green sportschau.de.

Ein wichtiger Punkt beim Titelkampf ist die Zeitenjagd. «Es gibt keinen schlechten Fahrer in der DTM, man muss immer unter den ersten Zehn sein, sonst hat man keine Chance mehr im Rennen. Das ist ganz hart, weil alles so eng ist. Und es ist ganz anders als etwa in der Formel 1», sagte Green. Und das kann er. Mit einem durchschnittlichen Startplatz von 6,8 ist er der zweitbeste Qualifier hinter Robert Wickens.

Was Mut macht: Green hat einige Nuller möglicherweise schon aufgebraucht, der Brite ging in den ersten drei Rennen der Saison komplett leer aus. Trotzdem ist er auf Tuchfühlung zu Spitzenreiter Marco Wittmann, sieben Punkte trennen die beiden.

«Jetzt bin ich wieder richtig stark. Dieses Jahr hatte ich mein Pech an den ersten beiden Wochenenden. Marco hat zurzeit den besten Job - von der Fahrerseite her betrachtet - gemacht, er war sehr stark. Von jetzt an hoffe ich aber, dass ich konstant fahren kann. Wir haben ein insgesamt starkes Paket mit Auto, Fahrer und Team. Das gibt mir eine gute Chance», sagte Green.

Den Audi-internen Zweikampf mit Edoardo Mortara, der zehn Punkte hinter ihm liegt, sieht er entspannt. «Wer der Schnellste sein wird, der wird unterstützt. Und daran arbeite ich. Es ist aber knapp, das ist ganz klar. Für Audi ist es doch gut, dass wir zwei Fahrer in der Spitze dabei haben. Das ist aus meiner Sicht ein fairer Kampf zwischen mir und Eduardo Mortara, denn wir haben das gleiche Auto, und der Bessere wird am Ende gewinnen», sagte er.

Sollte es am Ende zum «Big Deal» reichen, wird es in der Heimat aber anders zugehen als beim Titelgewinn seines Lieblingsklubs. Da feierten hunderttausende Fans auf den Straßen ihre Helden. «Ich bin nicht so bekannt in England und komme auch nicht so häufig in den Medien vor. Ich fahre aber auch nicht, um berühmt zu sein. Das ist überhaupt nicht mein Ziel. Ich bin froh, ein Profi-Rennfahrer zu sein, ich liebe den Wettkampf und ich liebe es zu gewinnen. Nur darum geht es mir.»

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