Audi in Moskau: Angriff auf die DTM-Spitze
Edoardo Mortara
Auch in der Hersteller- und Teamwertung hat Audi Sport die Tabellenspitze im Visier.
Nach der Sommerpause geht es in der DTM Schlag auf Schlag: Innerhalb von nur acht Wochen entscheidet sich die Meisterschaft. Dabei ist das Rennen um den Gesamtsieg in diesem Jahr besonders eng und spannend. Die Schauplätze sind Moskau, Nürburgring, Budapest und Hockenheim.
Audi ist für die entscheidende Phase der Meisterschaft in einer guten Position. In den ersten zehn Rennen hat das Team fünf Siege, 13 Podiumsergebnisse, fünf Trainingsbestzeiten und vier schnellste Runden eingefahren. «In Moskau beginnt der Endspurt im Titelkampf», sagt Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. «Wir geben alles, um in der Meisterschaft weiter aufzuholen – und das möglichst in allen drei Wertungen.»
In der DTM-Fahrerwertung liegt Jamie Green (Audi Sport Team Rosberg) nur sieben Punkte hinter Tabellenführer Marco Wittmann. In den vergangenen sieben Rennen hat er vier Podiumsergebnisse und seinen ersten Saisonsieg erzielt. «Nach dem Pech zu Saisonbeginn läuft es wieder so rund wie im Vorjahr», sagt der Brite. Im vergangenen Jahr verpasste er in Moskau nur knapp das Podium.
Mit zehn Punkten Rückstand auf Green liegt Edoardo Mortara (Audi Sport Team Abt Sportsline) derzeit auf dem dritten Rang. Ohne die unberechtigte Durchfahrtsstrafe in Zandvoort wären die beiden Fahrer nahezu gleichauf. «Ich habe weiterhin Titelchancen und wir müssen in Moskau möglichst viele Punkte holen», sagt Mortara, der zwei Tage nach Zandvoort zum ersten Mal Vater wurde.
Auch Nico Müller und Mattias Ekström haben als Siebt- und Achtplatzierte der Meisterschaft in Moskau rechnerisch die Möglichkeit, die Tabellenführung zu übernehmen – ein Indiz dafür, wie dicht das gesamte Feld der DTM in diesem Jahr zusammenliegt. «Ich komme immer besonders gerne nach Moskau», sagt Mattias Ekström. «Die Strecke macht Spaß und wir waren dort schon immer stark.»
Ekström stand bei den bisherigen vier DTM-Rennen in Moskau schon dreimal auf dem Podium. Die beste Russland-Bilanz im gesamten DTM-Fahrerfeld hat aber Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix): Rocky gewann schon zweimal (2013 und 2015) und ging auch schon zweimal von Startplatz eins ins Rennen.
«Nach der verkorksten ersten Saisonhälfte hoffe ich nun wirklich darauf, dass wir in Moskau endlich die Wende schaffen», sagt Rockenfeller. «Meine Jungs lassen nichts unversucht, damit wir wieder vorne mitfahren. Moskau ist ein toller Event mit einer anspruchsvollen Strecke, auf der man in die Kurven hineinbremsen muss. Das ist nicht einfach, macht mir aber Spaß.»
«Wir sollten in Moskau auch in diesem Jahr gut aufgestellt sein», sagt Dieter Gass. «Der Moscow Raceway ist eine anspruchsvolle Strecke mit einem ziemlich ebenen Belag.» Den Streckenrekord im Rennen (1.28,305 Minuten) hält seit 2014 Audi-Pilot Miguel Molina.