DTM Moskau: Mercedes feiert im Regen Vierfach-Sieg
Robert Wickens
Robert Wickens hat im elften Rennen des Jahres am Samstagmittag in Moskau ganz souverän seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Der Kanadier hatte im Ziel 10,9 Sekunden Vorsprung vor seinem Markenkollegen Paul di Resta. Der Drittplatzierte Gary Paffett sowie Maximilan Götz auf Rang vier machten den Vierfachsieg für Mercedes perfekt.
Die Stuttgarter hatten mit dem Quartett bereits im Qualifying die ersten vier Startplätze belegt, Polesetter Paffett leistete gegen Wickens und di Resta wenig Gegenwehr. Denn Wickens übernahm durch seinen Erfolg die Führung in der Gesamtwertung. Der Kanadier verdrängte den bislang führenden Marco Wittmann von Rang eins. Der Meister von 2014 wurde in seinem BMW lediglich 19. Auch di Resta hat weiterhin gute Chancen im Titelkampf.
Erster Nicht-Mercedes war Mattias Ekström im Audi auf Platz fünf. Als Sechster war Maxime Martin der beste BMW-Pilot und auch der einzige Fahrer der Münchner, der in die Punkte fahren konnte.
Audi taktierte dafür Jamie Green ein Stück weit nach vorne. Der Brite wurde Siebter, nachdem er vom Kommandostand an zwei Teamkollegen vorbeigewunken wurde. Sehr zum Ärger von Edoardo Mortara, der ebenfalls noch im Titelkampf involviert ist, Green aber Platz machen musste und Achter wurde.
Timo Scheider beendete seine große Saisonkrise mit Phoenix vorerst mit Rang neun, zuvor hatte der zweimalige Champion in zehn Rennen lediglich einen einzigen Zähler geholt. Jetzt sind es immerhin zwei mehr, auch wenn mehr drin gewesen wäre. Doch auch Scheider musste sowohl Green als auch Mortara vorbeilassen.
Rookie Felix Rosenqvist konnte in seinem ersten DTM-Rennen auf Anhieb einen Zähler einfahren. Der Schwede ersetzt in Moskau Esteban Ocon, der ab sofort in der Formel 1 für Manor fährt.
Im Titelkampf wird es noch enger. Wickens hat als Führender nun 108 Punkte auf dem Konto, Wittmann 105. Green schloss als Dritter mit nunmehr 104 Zählern auf, Mortara ist mit 92 Punkten Vierter.
Start hinter dem Safety Car
Aufgrund der starken Regenfälle erfolgte der Start des Rennens hinter dem Safety Car, damit die Fahrer ausreichend Gelegenheit hatten, besonders nasse Stellen auf der Strecke zu identifizieren. Nach rund acht Minuten wurde das Rennen freigegeben, und es dauert nicht lange, bis Wickens den führenden Markenkollegen Paffett überholte. Dahinter blieb mit di Resta und Götz ein weiteres Mercedes-Duo.
Durch die widrigen Bedingungen auf der weiterhin nassen Strecke gab es einige Überholmanöver. Mortara schob sich in die Punkte, auch Rosenqvist zeigte mutige Manöver. Glock zum Beispiel wurde in den ersten Runden um einige Plätze nach hinten gereicht. Wenig später kam auch di Resta an Paffett vorbei. An der Spitze baute Wickens seine Führung kontinuierlich aus.
Es war deutlich zu erkennen, wie schwierig die Bedingungen waren, die Fahrer standen oft kurz davor, das Auto zu verlieren, mussten oft korrigieren. Bemerkenswerte Zwischenfälle blieben allerdings aus. Bis wenige Minuten vor Ende des Rennens Audi einige taktische Vorgaben durch die eigenen Fahrer durchführen ließ und Green und Mortara so noch ein paar Plätze nach vorne spülte.
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