Max Niedermaier: 5000 Kilometer für die Katz gefahren
Max Niedermaier
«Das hatte ich noch nicht erlebt», stellte Max Niedermaier fest, als er vom Versuch berichtete, ins Trainingslager nach Russland zu reisen. An der Grenze ging es für den Bayer nicht weiter. «Nachdem wir an der Grenze nicht weiterkamen, haben wir versucht über Estland nach Russland zu reisen. Auch da scheiterten wir, obwohl wir jahrelang keine Probleme hatten. Im Endeffekt mussten wir dann wieder nach Hause fahren und waren 5000 Kilometer für die Katz unterwegs.»
Der nächste Termin im Kalender wäre für Niedermaier die Qualifikation zum Eisspeedway-GP am vergangenen Wochenende in Finnland gewesen. Doch da diese abgesagt wurde, hatte sich auch diese Reise erledigt. «Wir wollten am 2. Januar los, doch als wir von der Absage erfahren haben, sind wir nicht gefahren», so der 31-Jährige.
Als es dann um die verbleibenden beiden Startplätze in der Qualifikation in Schweden ging, wurde dem letztjährigen GP-Fahrer sein vierter Platz bei der Deutschen Meisterschaft, wo er im ersten Durchgang als Sturzverursacher von Hans Weber disqualifiziert worden war, zum Verhängnis. Vizemeister Weber wurde als WM-Fünfter direkt für den Grand Prix 2020 gesetzt. Der Deutsche Meister Markus Jell und der DM-Dritte Franz Mayerbüchler starteten in der Quali, während Niedermaier als letztjähriger GP-Fahrer wie der Österreicher Charly Ebner keine Chance hatte, sich sportlich zu qualifizieren.
Da Niedermaier entgegen aller Gerüchte gerne die WM fahren würde, hofft er nun auf eine permanente Wildcard für den Eisspeedway-GP. «Ich hoffe, dass ich berücksichtigt werde», erklärte Niedermaier, der auf gepackten Koffern sitzt. «Wenn ich den Zuschlag erhalte, müsste ich mich um ein Visum kümmern, dann würde es direkt losgehen.»
Geht Niedermaier bei der Wildcard-Vergabe leer aus, wird es schwer genügend Rennen zu bekommen: «Da bleiben Weißenbach und St. Johann, aber da sieht es ja auch schlecht aus zurzeit. Und sonst noch Schweden oder die EM.»