Eis schmolz, Pletschacher und Jell auf dem Heimweg
Stefan Pletschacher und Harald Simon in Kamensk Uralski
«Unser Trainingslager verlief gut und wir konnten einige Tests abschließen», postete Stefan Pletschacher über 5000 Kilometer vom russischen Kamensk Uralski in Richtung SPEEDWEEK.com. «Leider wurde es zuletzt zu warm und die Eismeister konnten das Eis nicht mehr so in Schuss halten.»
Am Dienstag macht sich der Ruhpoldinger nach eineinhalb Wochen Russland-Aufenthalt zusammen mit Markus Jell und Mechaniker Mike Schäuflinger auf den zirka 80 Stunden langen Weg zurück ins heimische Bayern.
«Wir hatten anfangs gute Eisverhältnisse und haben mit Trainer Anatoli Bondarenko prima trainiert, der uns gute Tipps gegeben hat», erzählt Stefan Pletschacher, «und dann konnten wir gegen die jungen russischen Fahrer auch Rennen fahren.»
Aber dass man auch in Russland die Klimaveränderungen zu spüren bekommt, machten steigende Temperaturen deutlich. Nach anfänglich -11 Grad C waren es zuletzt nur noch -1 Grad. Das wirkte sich auch auf die Fahrleistungen aus.
So mussten Pletschacher und ein russischer Fahrer beim Startbandtraining nach einem Sturz in der ersten Kurve zu Boden, weil zu viel Schnee auf der Bahn lag. Verletzt wurde aber niemand.
Gearbeitet hat der 36-Jährige in diesen Tagen vor allem an seinem Fahrstil. «Mein linker Fuß ist jetzt vorne, das war in den vergangenen Jahren nicht der Fall», so Pletschi. Und: «Die Motorräder passen jetzt, denn wir haben viel getestet. Ich habe das Gefühl, dass der Motor leistungsstärker geworden ist.»
Auch Markus Jell, der zum ersten Mal in Russland trainierte, konnte viel testen. Der neue Motor scheint gut zu ihm zu passen und auch sein Speed ist merklich besser geworden. «Jede Runde hat mir was gebracht», freut sich der Altfrauenhofener, «und ich konnte meinen Motor dank der Hilfe meines Mechanikers Mike gut abstimmen.»
Harald Simon vom Racing Team Stahlwerk Annahütte hat in Kamensk Uralski ebenfalls gut trainiert. «Ich bleibe noch bis zum Jahresende hier, in der Hoffnung, noch trainieren zu können», so der Österreicher.