Eisspeedway-GP-Inzell: Sieg für Weltmeister Koltakov
Daniil Ivanov, Dmitrij Koltakov, Dmitirij Khomitsevich
Die WM-Entscheidung fiel bereits am Samstagabend, ein Rennen vor Abschluss der zehnteiligen Eisspeedway-Weltmeisterschafts-Serie: Der Russe Dmitrij Koltakov gewann den ersten von zwei Inzell-GPs, baute seine Führung auf 24 Punkte aus und wurde damit uneinholbar zum ersten Mal Weltmeister. Ohne Druck bewies der neue Champion einmal mehr, dass er verdient Weltmeister geworden ist und gewann auch den zweiten Tag in Inzell vor Dmitrij Khomitsevich, seinem Bruder Vitali und Igor Kononov. Es war Koltakovs vierter Saisonsieg.
Während der Weltmeister bereits feststand, gab es am Sonntag den spannenden Kampf um Silber und Bronze zwischen dem entthronten Weltmeister Daniil Ivanov, Dmtri Khomitsevich und Igor Kononov. Vor dem Inzell-Wochenende war Kononov noch Zweiter in der Gesamtwertung vor Khomitsevich und Ivanov. Am Ende war Kononov der Verlierer des Wochenendes und stand ohne Medaille da. Silber ging an Ivanov, Khomitsevich holte Bronze.
Als Drittplatzierter nach den Vorläufen beim Rennen in den bayerischen Alpen gelang es Franz Zorn als einzigem Westeuropäer im Feld gleich zwei Russen in die Schranken zu weisen. Igor Kononov und auch Vitali Khomitsevich konnte er hinter sich lassen und stand damit beim zehnten Grand Prix zum zehnten Mal im Halbfinale. Gegen Igor Kononov und Koltakov war für ihn und Günther Bauer im zweiten Halbfinale dann das Rennen zu Ende.
Als Gesamtsechster beendete Zorn die Weltmeisterschaft als bester Nicht-Russe und war als einziger auf Tuchfühlung mit den Russen. Sein Saison-Highlight war der zweite Platz beim Almaty-GP.
Team-Vizeweltmeister Harald Simon musste wie am Samstag zwei Stürze wegstecken und schaffte es nicht, sich für das Halbfinale zu qualifizieren. Hinter dem Schweden Stefan Svensson, beendet der Waldviertler die Saison auf dem achten Platz.
Für Günther Bauer lief es nach dem verkorksten ersten Tag in Inzell wieder normal. Tags zuvor musste er eine Disqualifikation und einen schweren Sturz wegstecken. In der Nacht wurde das beste Motorrad wieder gerichtet und auch der stark lädierte Fuß wurde zumindest so weit wieder auf Vordermann gebracht, dass Rennen fahren möglich war. Mit sieben Punkten kam er in der Max-Aicher-Arena, seinem Wohnzimmer, bis ins Halbfinale. Es war die vierte Halbfinal-Teilnahme des Deutschen Meisters.
Hans Weber und Max Niedermaier beendeten das Rennen in Inzell mit drei Punkten. Stefan Pletschacher konnte nach dem Bruch des Schlüsselbeins am Vortag nicht antreten, für ihn kam Reservist Markus Jell ins Feld, der seine erste GP-Erfahrung sammeln konnte.
Ergebnis Eisspeedway-Grand-Prix 10, Inzell
Vorläufe:
1. Daniil Ivanov (RUS) 15 Punkte
2. Dmtri Koltakov (RUS) 14
3. Franz Zorn (A) 12
4. Dmtri Khomitsevich (RUS) 12
5. Igor Kononov (RUS) 11
6. Vitali Khomitsevich (RUS) 11
7. Stefan Svensson (S) 8
8. Günther Bauer (D) 7
9. Harald Simon (A) 5
10. Jan Klatovsky (CZ) 5
11. Daniel Henderson (S) 5
12. Antonin Klatovsky (CZ) 5
13. Hans Weber (D) 3
14. Max Niedermaier (D) 3
15. Per-Anders Lindström (S) 1
16. Markus Jell (D) 0
Semifinale 1: 1. D. Khomitsevich, 3 Punkte. 2. V. Khomitsevich, 2. 3. Ivanov, 1. 4. Svensson, 0.
Semifinale 2: 1. Kononov, 3. 2. Koltakov, 2. 3. Zorn, 1. 4. Bauer, 0. Finale: 1. Koltakov, 3. 2. D. Khomitsevich, 3. V. Khomitsevich, 1. 4. Kononov, 0.
WM-Endstand: 1. Koltakov, 180 WM-Punkte. 2. Ivanov, 153. 3. D. Khomitsevich, 151. 4. Kononov, 150. 5. V. Khomitsevich, 124. 6. Zorn, 108. 7. Svensson, 72. 8. Simon, 68. 9. J. Klatovsky, 58. 10. A. Klatovsky, 56. 11. Bauer, 55. 12. Weber, 42. 13. Nikolai Krasnikov (RUS), 41. 14. Lindström, 22. 15. Henderson, 22. 16. Stefan Pletschacher (D), 21. 17. Nikita Toloknov (RUS), 16. 18. Niedermaier, 6. 19. Mats Järf (FIN), 6.