Igor Kononov wie Schräglagenkönig Jarmo Hirvasoja
Igor Kononov auf seiner Lieblingslinie ganz außen
Bereits zum Saisonauftakt kristallisierte sich heraus, dass Igor Kononov ein Wörtchen um die Weltmeisterschaft mitreden wird. In der Russischen Superliga fuhr er alle in Grund und Boden, bei der Einzelmeisterschaft hatte er einen Speed, den nur Rekord-Weltmeister Nikolai Krasnikov mitgehen konnte. Doch zahlreiche Stürze brachten ihn aus dem Konzept und letztlich um einen Podestplatz.
Sein Zwischentief auf sehr hohem Niveau hat Kononov im Eisspeedway-GP beilegen und mit dem Doppelsieg in Togliatti zu WM-Leader Dmtri Koltakov aufschließen können. Nach dem verkorksten zweiten Grand Prix in Almaty liegt Kononov derzeit mit neun Punkten Rückstand auf Rang 2 in der Weltmeisterschaft.
SPEEDWEEK.com sprach mit dem Vizeweltmeister von 2011.
Nun steht Assen auf dem Programm. Hast du einen Plan, wie du die WM-Führung zurückerobern kannst??
Zunächst habe ich meine Motorräder perfekt vorbereitet. Während des Freitag-Trainings in Assen werde ich neue Set-ups ausprobieren, ich denke der Rest müsste passen. Ich bin bereit für den Kampf um den ersten Platz. Ich fahre gerne in Assen und auch in Inzell. Die Organisation an beiden Orten ist sehr professionell, die Rennen sind auf einem sehr hohen Level.
Für mich ist das Fahren auf Kunsteis ziemlich unvorhersehbar. Ich hoffe, dass alle Probleme aus dem Vorjahr gelöst wurden. Generell ist es mein Ziel, auf jedem Eis und auf jeder Bahn zu gewinnen.
Deine Starts sind unwiderstehlich. Gefühlt hast du in dieser Saison keinen Start verloren?
Ich habe kein spezielles Geheimnis. Es liegt an der Konzentration und am Reflex. Ehrlich gesagt weiß ich selbst nicht, wie das passiert. Ich kann einfach gut starten und das war es.
Du erinnerst an Schräglagenkönig Jarmo Hirvasoja und fährst am liebsten außen durch die Kurven. Innerhalb von zwei Metern legst du dein Bike um und bist plötzlich mit dem Lenker auf dem Eis.
Ich habe einige spezielle Einstellungen dafür, um spektakulär und sehr schnell zu fahren. Aber schön und schnell ist nicht immer zu 100 Prozent effektiv. Ich selbst muss noch vielseitiger werden.??
Einziger Dämpfer für dich war der zweite GP in Almaty, mit nur acht Punkten aus den Vorläufen.
Meine Technik passte nicht zu der Bahn im Medeo-Stadion, ich konnte aber nicht viel an diesem Wochenende ändern.
Das Stadion in Togliatti stand Kopf bei deinem Doppelsieg. Es muss ein super Gefühl sein, als Mega-Lada-Fahrer zu Hause zu gewinnen?
Ich war sehr glücklich, beide Tage vor den Heim-Fans gewonnen zu haben. Ich habe alle Fans selbst unter dem Helm gehört, wie sie mich anfeuern, zuvor war es noch nicht so. Es ist ein unvergleichliches Gefühl, die Unterstützung der Fans hat meinem Motor sicher ein paar Extra-PS gegeben.