Franz Zorn nach Finanz-Desaster: Kritik an der FIM
Franz Zorn verlangt, dass gewisse FIM-Funktionäre den Sport verlassen
Nach dem Schambeinbruch beim ersten Grand Prix der vergangenen Saison war die Fortsetzung der über 20-jährigen Rennfahrerkarriere von Franky Zorn ungewiss. Der Österreicher biss sich aber über den Sommer durch und ist wieder in blendender Verfassung, wie er mit dem Sieg bei der WM-Quali in Strömsund am Samstagabend unter Beweis stellte.
Auch am Sonntag beim Ligarennen in Örnsköldsvik lief es wie am Schnürchen. Vier Starts, vier Siege und der Sieg seines Teams aus Strömsund waren das Ergebnis.??
«Die ganze Mühe mit den drei Wochen Trainingslager haben sich voll ausbezahlt», sagte Zorn zu SPEEDWEEK.com. «In Strömsund hat es super funktioniert, im Finale habe ich den Start gewonnen und dann ein schlechte Rille erwischt, wodurch Vitali Khomitsevich vorbei kam und bereits 15 Meter vor mir lag. In den letzten beiden Runden habe ich ihn dann noch überholt und mit 10 Metern Vorsprung das Rennen gewonnen.»??
Dass er als ehemaliger Vizeweltmeister überhaupt in die Qualifikation musste, ist seinem Ergebnis aus dem Vorjahr, als er nach seinem Sturz beim WM-Auftakt am Ende des Feldes rangierte, und den Regeln des Weltverbandes FIM geschuldet. Als Ausrichternation bekam Österreich lediglich einen Wildcard-Platz für den Challenge in St. Johann am kommenden Wochenende zugesprochen.
«Was ist denn ein Wildcard-Platz, das ist ja wohl ein absoluter Witz», ärgert sich Österreichs Eisspeedway-Star. «Als zweitstärkste Nation und als Veranstalterland müssen wir zwei oder drei Fixplätze bekommen und keine Wildcard. Da muss der österreichische Verband reagieren. Die Leute waren schon verwundert, warum ich in die Quali muss, aber einer musste ja hoch fahren. Entweder ich oder Harald Simon. Es ärgert mich nicht, dass Simon die Wildcard bekommen hat, sondern dass Österreich nur einen Platz bekam.»
Mit Blick ins Portemonnaie ist Zorns Meinung umso gefestigter, was den Trip zur Quali nach Schweden anbelangt. «Ich wünsche mir, dass die Leute, die kein Interesse an dem Sport haben, diesen Sport bitte sofort verlassen», verlangt der 44-Jährige von einigen FIM-Funktionären. «Ein Rennen ist immer gut, denn so weiß man, wo man steht. Speziell, da der Khomitsevich dabei war, der ist schon zehn Rennen gefahren. Aber das Preisgeld ist ein Witz – ich habe 300 Euro für den Sieg bekommen. Der ganze Trip, nur um von Österreich nach Schweden hochzufahren, kostet allein 1400 Euro.»