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Eisspeedway-GP Inzell: Dmitrij Koltakov Weltmeister!

Von Jan Sievers
Dmitrij Koltakov gewann den Eisspeedway-Grand-Prix in Inzell und konnte damit seinen ersten WM-Titel feiern. Bereits ein Rennen vor Abschluss der WM-Serie ist der Russe uneinholbar.

Es war eine erneute Galavorstellung des 24-Jährigen aus Ufa: Bis auf einen Punktverlust im Halbfinale gegen Igor Kononov blieb Dmitrij Koltakov ungeschlagen und wurde souverän Weltmeister. Und das bereits im neunten von insgesamt zehn GP-Läufen.

Hinter ihm kam im Endlauf der ehemalige Weltmeister Daniil Ivanov ins Ziel, der seinen Titel nicht verteidigen, jedoch entscheidenden Boden gutmachen konnte. Vor dem Rennen lag er auf dem vierten Platz, durch die fette Punkteausbeute liegt er vor dem abschließenden GP am Sonntag einen Punkt vor Igor Kononov in der Gesamtwertung auf dem zweiten Platz. Dmitrij Khomitsevich hat mit zwei Punkten Rückstand auf Kononov und drei auf Ivanov noch alle Chancen auf Edelmetall.

Das Finale musste zwei Mal gestartet, nachdem Kononov und Khomitsevich in der ersten Kurve crashten. Für den Wiederholungslauf wurden beide wieder zugelassen, jedoch konnten sie den Speed von Koltakov und Ivanov nicht mitgehen.

Franz Zorn tat sich erneut als bester Westeuropäer hervor, kam bis ins Halbfinale, in dem er als Dritter ausschied. Aus den Vorläufen holte der Österreicher insgesamt elf Punkte und war Gesamtfünfter. Im Halbfinale musste er mit ansehen, wie die Kontrahenten um WM-Silber, Ivanov und Dmitrij Khomitsevich, die beiden Plätze für den Endlauf unter sich ausmachten.

Der zweite Österreicher im Feld, Harald Simon kam ebenfalls bis ins Halbfinale, musste dort aber seinen zweiten Sturz wegstecken. Als Abbruchverursacher wurde er für die Wiederholung disqualifiziert.

Für Günther Bauer war es ein Abend zum Vergessen. In seinem zweiten Lauf gerieten er und Hans Weber in der Kurve zu dicht aneinander, sodass Weber zu Sturz kam. Vom Schiedsrichter wurde er als Abbruchverursacher disqualifiziert. Im nächsten Lauf der nächste Schock: In der ersten Kurve verhakte er sich mit Harald Simon, wodurch beide spektakulär stürzten. Sein Motorrad flog durch das Innenfeld. Zum Re-Run wurden Simon und Bauer wieder zugelassen, jedoch war Bauers Bike hinüber und sein Fuß ebenfalls. Mit der Reservemaschine versuchte er weiterzufahren, musste aber auf den letzten Lauf verzichten, da er seinen Fuß nicht mehr heben konnte.

Am schlimmsten erwischte es Stefan Pletschacher. Der Ruhpoldinger bekam Ausgangs Kurve einen Highsider, knallte aufs Eis und rutschte die gesamte Gegengerade lang. Dabei brach er sich das Schlüsselbein und wurde zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.??

Hans Weber zeigte wie immer kämpferische Leistungen und wurde mit fünf Punkten bester deutscher Fahrer. Ein Ausfall im letzten Lauf brachte ihn um weitere Punkte.

Mehr Punkte hätten es auch für Wildcard Max Niedermaier sein können. Im ersten Lauf kam er selbstverschuldet zu Sturz. Im zweiten musste er aufgeben, da die Fußraste abgebrochen war.

Ergebnisse Eisspeedway-Grand-Prix Inzell, Tag 1:

Vorläufe:? 1. Dmitrij Koltakov (RUS), 15 Punkte.?2. Daniil Ivanov (RUS), 14. 3. Dmitrij Khomitsevich (RUS), 13.?4. Igor Kononov (RUS), 12.?5. Franz Zorn (A), 11.?6. Harald Simon (A), 9.?7. Daniel Henderson (S), 8.?8. Vitali Khomitsevich (RUS), 8.?9. Stefan Svensson (S), 8.?10. Hans Weber (D), 5.?11. Jan Klatovsky (CZ), 5.?12. Antonin Klatovsky (CZ), 4.?13. Max Niedermaier (D), 3.?14. Stefan Pletschacher (D), 2.?15. Per-Anders Lindström (S), 2.?16. Günther Bauer (D), 1.?17. Markus Jell (D), 0. 18. Franz Mayerbüchler (D), 0.??

Semifinale 1: 1. Kononov, 3 Punkte. 2. Koltakov 2. 3. Henderson 1. 4. Simon 0.?

Semifinale 2: 1. Ivanov 3. 2. D. Khomitsevich 2. 3. Zorn 1. 4. Simon 0.?

Finale: 1. Koltakov 3. 2. Ivanov 2. 3. Kononov 1. 4. D. Khomitsevich 0.??

Stand nach 9 von 10 Rennen: 1. Koltakov, 161 Punkte. 2. Ivanov 137. 3. Kononov 136. 4. D. Khomitsevich 134. 5. V. Khomitsevich 110. 6. Zorn 95. 7. Svensson 63. 8. Simon 63. 9. J. Klatovsky 53. 10. A. Klatovsky 51. 11. Bauer 47. 12. Nikolai Krasnikov (RUS), 41. 13. Weber 39. 14. Pletschacher 21. 15. Lindström 21. 16. Henderson 17.

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