Günther Bauer: «Das Gerede nervt eigentlich nur»
Die Rennen zur Deutschen Eisspeedwaymeisterschaft, die nun eigentlich nur noch DMSB-Meisterschaft heißen, ist das Rennen des Jahres, bei dem Günther Bauer eigentlich nur verlieren kann.
Seit Jahren ist er Deutschlands unumstrittene Nummer 1 auf dem Eis. Insgesamt zum neunten Mal wurde er am Donnerstagabend zum besten deutschen Eisspeedwaypiloten gekürt. Ob in der Einzelweltmeisterschaft, oder bei der Team-Weltmeisterschaft ist der ehemalige Vizeweltmeister das deutsche Aushängeschild. Jeder erwartet von ihm den Sieg.
«Das Gerede vor dem Rennen nervt eigentlich nur», sagte Bauer zu SPEEDWEEK.com. «Jeder kommt zu dir und sagt, du hast dass Rennen doch eh eigentlich schon gewonnen, wer soll dich schlagen. Aber wir sind nun mal im Sport und da kann bekanntlich alles passieren. Ein Ausrutscher oder ein Defekt und schon ist der Titel dahin.»
Seit dem vergangenen Jahr ist für Günther Bauer die Deutsche Meisterschaft doppelt aufregend. Sein 17-jähriger Sohn Luca war bei der DM in Berlin zum zweiten Mal mit von der Partie und konnte in diesem Jahr zeigen, was er alles dazu gelernt hat.
Das Rennen um den nationalen Titel beendete Bauer junior auf dem fünften Platz. Hätte er bessere Starts aufs Eis gezaubert, wäre sogar ein Treppchenplatz in Reichweite gewesen. Spektakulär waren seine Aufholjagden von hinten.
«Luca schaut schon enttäuscht aus nach dem Rennen, dabei kann er stolz sein», so Bauer weiter. «Nichts passiert über Nacht und wenn man bedenkt, dass seine Gegner alle bereits seit zehn Jahren Rennen fahren und er erst seit letztem Jahr ist es gut gelaufen. Klar ist, dass er an seinen Starts noch arbeiten muss, aber ich denke er kann zufrieden sein.»
Die Deutsche Meisterschaft war der Auftakt zum am Wochenende anstehenden Grand Prix in der deutschen Hauptstadt. Am Freitag findet das Training statt. Am Samstag und Sonntag stehen die GP-Runden 5 und 6 an.