Verrückt: Eisspeedway-EM in Polen im Hochsommer
Jasper Iwema vertritt die Niederlande
Den ganzen Winter über klagten die Clubs über zu warmes Wetter. Die Eisspeedwayrennen in Weißenbach und St. Johann fielen aus, auch die Qualifikationsrunde für den Eisspeedway-GP in Finnland konnte nicht gefahren werden.
Hätte seinerzeit jemand davon gesprochen, ein Eisspeedwayrennen im August zu planen, wäre er für verrückt erklärt worden. Doch in Zeiten von Corona erscheint nichts mehr unmöglich. In der nordamerikanischen Eishockeyliga NHL wurden die Clubs bezüglich möglichen Spielterminen in den Arenen bis in den August kontaktiert. Die üblicherweise Mitte Juni endende Saison soll bis in den Hochsommer verlängert werden.
Der derzeitigen Situation fiel auch das Finale der Eisspeedway-Europameisterschaft im polnischen Tomaszow Mazowiecki (unweit von Lodz) zum Opfer, das am vergangenen Wochenende hätte stattfinden sollen. In der Arena Lodowa hatte der Tscheche Jan Klatovsky bereits Testfahrten absolviert.
Für Deutschland wurden Max Niedermaier, Stefan Pletschacher und als Reserve Marc Geyer nominiert, für Österreich Harald Simon, Philip Lageder und Josef Kreuzberger. Problematisch selbst für die russischen Piloten: Wenn es am 8./9. August soweit ist, saßen sie allesamt seit mindestens fünf Monaten auf keiner Eisspeedway-Maschine.
Line-up EM-Finale:
1. Martin Haarahiltunen (S)
2. Luca Bauer (D)
3. Konstantin Kolenkin (RUS)
4. Lukas Hutla (CZ)
5. Michal Knapp (PL)
6. Max Niedermaier (D)
7. Harald Simon (A)
8. Dmitry Solyannikov (RUS)
9. Jasper Iwema (NL)
10. Stefan Pletschacher (D)
11. Jan Klatovsky (CZ)
12. Niclas Svensson (S)
13. Bart Schaap (NL)
14. Philip Lageder (A)
15. Josef Kreuzberger (A)
16. Aki Ala-Riihimäki (FIN)
Reserve:
17. Stefan Svensson (S)
18. Marc Geyer (D)