Eisspeedway-EM: Schlägt die Stunde von Lukas Hutla?

Lukas Hutla gehört zum Favoritenkreis
Mit Titelverteidiger Franky Zorn, Vizeweltmeister Max Niedermaier, dem WM-Vierten Aki Ala-Riihimäki, dem zweiten Finnen Max Koivula oder dem Schweden Jimmy Olsen gibt es mehr als genug Favoriten im 16er-Feld in Ostpolen.
Doch keiner von ihnen hat 2025 bisher so überzeugt wie der Tscheche Lukas Hutla. Der bereits 36-Jährige aus Prelouc (in der Nähe von Pardubitz) ist seit langem auf dem Eis unterwegs, allein der ganze große Erfolg fehlt ihm noch. In der Weltmeisterschaft belegte er in der abgebrochenen Corona-Saison 2020 Platz 16, 2021 im Wochenend-WM-Finale in Togliatti wurde er Elfter, 2022, als die Russen nach dem Rennen in Togliatti aussteigen mussten, gelang ihm in Heerenveen der vierte WM-Rang, seine beste Platzierung. 2023 kam der Tscheche in Inzell, wieder nur ein Wochenend-Finale, auf Rang 13. Im letzten Jahr wollte er wegen Vaterfreuden gar nicht antreten und fehlte beim GP in Inzell. In Heerenveen rutschte er dann ins Feld, nachdem er schon im Roelof-Thijs-Rennen einen Maschinenschaden hatte, konnte er nur beim ersten WM-Rennen am Samstag starten – WM-Rang 15.
Doch 2025 könnte das Jahr des immer fröhlichen, gut gelaunten Hutla werden: Nach Trainings und Rennen in Schweden im Januar gewann der Tscheche am 1. Februar die WM-Qualifikation in Örnsköldsvik – vor Luca Bauer und Niclas Svensson.
Eine Woche vorher hatte er das Eisspeedway-Revival in St. Johann im Pongau für sich entschieden – vor Max Niedermaier. Und Ende Februar setzte Lukas das nächste Ausrufezeichen beim offenen Meeting in seiner Heimat in Hammer (Hamr) mit Punktemaximum aus drei Durchgängen – vor Franky Zorn!
Auch mit dem Chassis und Motoren des ehemaligen WM-Piloten Antonin Klatovsky senior ist der Tscheche technisch auf Topniveau.
Von den vier deutschen Spike-Cracks Max Niedermaier, Luca Bauer, Maximilian Niedermaier und Reservist Reinhard Greisel dürften zumindest die zwei Erstgenannten Hutla Paroli bieten können.
Witzig: In der offiziellen Startliste der FIM Europe wird neben Nr. 9 Max Niedermaier mit Nr. 14 Maximilian Niedermaier jun. aufgeführt. Obwohl Maximilian nicht der Sohn, sondern der Cousin des gleichnamigen Maximilian Niedermaier ist.
Die EM-Entscheidung findet dieses Jahr an nur einem Tag statt: Samstag, 8. März, Start um 16 Uhr. Die Eisanlage im Stadion Blonie kann bei satten Plustemperaturen keine ausreichende Eisstärke für zwei Tage produzieren. Und in Sanok sind am Wochenende Temperaturen um die 16 Grad angesagt – Plustemperaturen, wohlgemerkt!
Die Tageskassen am Eisstadion öffnen um 13 Uhr. Der Eintritt auf der Stehtribüne (Start und Ziel) kostet umgerechnet 16 Euro, am Eisring (rund um die Bahn) kostet ein Ticket ca. 12 Euro.
Startliste Eisspeedway-EM Sanok/PL:
1. Jo Saetre (Norwegen)
2. Lukas Hutla (Tschechien)
3. Aki Ala-Riihimäki (Finnland)
4. Jimmy Olsen (Schweden)
5. Franz Zorn (Österreich)
6. Luca Bauer (Deutschland)
7. Sebastian Reitsma (Niederlande)
8. Andrej Divis (Tschechien)
9. Max Niedermaier (Deutschland)
10. Max Koivula (Finnland)
11. Jimmy Hörnell (Schweden)
12. Michal Knapp (Polen)
13. Jasper Iwema (Niederlande)
14. Maximilian Niedermaier (Deutschland)
15. Niek Schaap (Niederlande)
16. Josef Kreuzberger (Österreich)
Reserve
17. Lukas Hromadka (Tschechien)
18. Reinhard Greisel (Deutschland)