Igor Kononov wie Schräglagenkönig Jarmo Hirvasoja
Igor Kononov liebt die Außenbahn
Fans von Schräglagenkönig Jarmo Hirvasoja wird beim Anblick von Igor Kononov warm ums Herz: Wie der finnische Weltmeister von 1990 liebt es Kononov, auf der Außenbahn mit maximaler Schräglage durch die Kurven zu jagen.
Auf seiner Heimbahn in Togliatti kam er beim Auftakt-GP zwar ins Finale, wurde dort aber nur Vierter. Am zweiten Renntag blieb er gar in den Semifinales hängen. Eine Enttäuschung für jemanden mit Medaillenambitionen.
Eine Woche später folgte die Kononov-Show in Westsibirien. Von 42 zu holenden Punkten gab Kononov in Shadrinsk nur drei ab, gewann an beiden Tagen das Finale und deklassierte seine Konkurrenz. Nach gewonnenem Start fegte er auf der Außenbahn durch die Kurven und war so schnell wie sonst keiner.
«Ich habe keine Ahnung, warum es so gut lief, vielleicht lag es am Vollmond», sagte Kononov in Kasachstan mit einem Schmunzeln zu SPEEDWEEK.com. «Togliatti ist nach wie vor meine Lieblingsbahn, doch dort bin ich zu Hause und der Druck ist ein anderer. In Shadrinsk habe ich ihn nicht, dass ist meine einzige Erklärung, warum es so viel besser lief.»
In der WM-Wertung katapultierte er sich an Daniil Ivanov und Weltmeister Dmitry Khomitsevich vorbei auf den zweiten Platz und liegt nun nur noch fünf Punkte hinter WM-Leader Dmitry Koltakov. Die beiden GP-Siege in Shadrinsk waren nicht das einzige Geschenk, für den Sieg am Sonntag gab es einen schmucken Lada-SUV dazu. Koltakov: «Den werde ich meinem Vater schenken, den hat er sich verdient.»
Im Almaty-GP hat Kononov die Chance, weiter nach vorne zu stoßen. Im vergangenen Jahr gewann er den ersten Renntag und schien am zweiten ebenfalls nicht aufzuhalten zu sein – bis ihn ein Sturz einbremste. Der 29-Jährige erinnerte sich: «Wir hatten einen harten Fight, wodurch ich stürzte. Aber das ist für mich jetzt kein Problem mehr. Ich mag die Bahn, das Eis ist sehr gut. Ob es für mich weiter vorwärts geht, vermag ich nicht zu sagen. Es ist nicht an mir, Wünsche zu äußern.»