Igor Kononov: «Speedway ist Eisspeedway weit voraus»
Was ihm im Jahr 2011 bei der Eisspeedway-Weltmeisterschaft bereits gelang, erreichte er bei der Russischen Meisterschaft in diesem Winter zum ersten Mal: Igor Kononov holte nicht nur zum ersten Mal Silber, sondern seine erste Medaille im nationalen Championat. Punktgleich mit Dmitry Koltakov unterlag er im Stechen um den Titel. Dadurch ist Kononov auch erstmalig im Aufgebot der Russen bei der Mannschafts-Weltmeisterschaft mit von der Partie, für die der russische Verband MFR immer die besten drei der Einzelmeisterschaft aufstellt.
Als die dominierende Nation im Eisspeedway erwartet jeder den Sieg von Russland im WM-Finale in Inzell, alles andere wäre eine Sensation. Außer Deutschland vor langer Zeit, und den Schweden, gelang es keiner Nation, den Russen den Sieg abspenstig zu machen. Auch wenn die Österreicher in der jüngeren Vergangenheit immer wieder nah dran waren.
«Ob der Druck wirklich so groß ist, kann ich nicht beurteilen, da ich noch nie bei der Team-Weltmeisterschaft dabei war. Der Titel wäre eine coole Sache», sagte der 29-Jährige zu SPEEDWEEK.com. «Du kannst aber niemanden im Fahrerfeld der Weltmeisterschaft unterschätzen.»
Dass die Russen im Eisspeedway so dominant sind, liegt nicht nur an den kälteren Durchschnittstemperaturen. «In Russland ist Eisspeedway ein professioneller Sport», weiß Kononov. «Mit zahlreichen jungen Fahrern, die jedes Jahr neu dazu kommen. In Europa ist es eher etwas Exotisches.»
Kononov begann seine Speedway-Karriere im Sommer, mittlerweile fährt er in der warmen Jahreszeit ausschließlich Motocross: «Ich habe damals die Chance bekommen Eisspeedway zu probieren, danach wurde es zum Beruf für mich. Es war nicht so schwierig für mich, da Sommer-Speedway aus technischer Sicht dem Eisspeedway weit voraus ist.»
In den vergangenen Jahren war Kononov in der WM-Zwischenwertung bereits mehrfach auf Titelkurs, am Ende waren es aber die anderen, welche die WM-Medaillen holten.
Auf seiner Heimbahn in Togliatti beginnt am übernächsten Wochenende die Eisspeedway-Weltmeisterschaft, dort gewann er bereits Grands Prix. «Es ist meine Lieblingsbahn. Im Sommer-Speedway bin ich dort meine ersten Rennen gefahren, auch im Winter ist die Bahn einfach zu fahren», meint der Russe.