Eisspeedway Berlin: «Laienhafte Mitarbeiter der FIM»
Zur Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung durch die zwölf Personen des engeren Organisationsgremiums und den rund 150 ehrenamtlichen Helfern, sowie zur Zusammenarbeit mit dem Motorrad-Weltverband FIM, wusste der 2. Vorsitzende der Eisspeedwayunion Berlin und gleichzeitig Teammanager des Teams Deutschland, Bernd Sagert, bei der Pressekonferenz am Freitag einiges zu berichten: «Das Wochenende vorzubereiten war nicht einfach, weil die Zusammenarbeit mit dem Motorrad-Weltverband zu wünschen übrig ließ – das muss man ganz klar so sagen. Man geht davon aus, dass man mit Profis zusammenarbeitet, doch was die Qualität der Arbeit anbelangt, ist es eher so, dass wir als Ehrenamtler zusammen eine ordentliche Veranstaltung vorbereiten, bei der ein Zahnrad ins andere greift, jedoch von Seiten der bezahlten Mitarbeiter des Weltverbands vieles sehr laienhaft geschieht.»
Für das Eisspeedway der Nationen am Samstag und Sonntag gilt Rekord-Weltmeister Russland als Favorit. Inwieweit das deutsche Team den russischen Spike-Rittern Paroli bieten kann, bleibt abzuwarten.
Da nur Johann Weber in diesem Winter permanent im Grand Prix fährt, wird es sicher ganz schwierig, den Riesenerfolg von dessen und Max Niedermaiers Vater von 1983 zu wiederholen. Damals hatten Helmut Weber und Max Niedermaier sen., ebenfalls in Berlin, sensationell den WM-Titel gewonnen. Eine Medaille haben Weber, Max Niedermaier jun. und Markus Jell aber durchaus im Visier. «Was unsere Väter 1983 geleistet haben, ist wirklich brutal gewesen», erzählte Weber. «Ob wir das wiederholen können, wird sich herausstellen. Sie haben damals auch Glück gehabt, aber weshalb sollten wir das nicht auch haben. Der dritte Platz ist durchaus realistisch, was darüber hinaus geht, muss man sehen.»
Max Niedermaier ergänzte: «Wir sind zu Hause und geben alles. Der Hans ist super in der WM dabei. Wenn Markus Jell und ich ein paar Punkte beisteuern können, sollten wir schon etwas bewegen.»
Und Jell meinte: «Es war sicher kein Nachteil, dass wir am Donnerstag schon die DM gefahren sind und somit wenigstens ein bisschen Rennpraxis sammeln konnten. Mein Speed wurde von Lauf zu Lauf besser. Ich denke, dass Max und ich, trotz der geringen Rennpraxis, den einen oder anderen Punkt für unser Team holen können.»
Startliste Eisspeedway der Nationen Berlin:
Kasachstan: Pavel Nekrassov, Vladimir Cheblakov, Denis Slepukhin
Tschechien: Jan Klatovsky, Lukas Hutla, Andrej Divis
Russland: Daniil Ivanov, Dmitry Khomitsevich, Igor Kononov
Österreich: Franz Zorn, Harald Simon, Charly Ebner
Schweden: Martin Haarahiltunen, Stefan Svensson, Niclas Svensson
Deutschland: Hans Weber, Markus Jell, Max Niedermaier
Finnland: Matti Isoaho, Christer Biskop, Mikko Jetsonen