Challenge Strömsund: Seifter und Franz Zorn fahren GP
Hatten etwas zu feiern: Franz Zorn (li.) und Manfred Seifter
Wie immer waren es die Russen, die auch in Strömsund dominierten. Im Grand Prix sind nur fünf Fahrer aus derselben Nation erlaubt, eben diese fünf Russen fanden sich im GP-Challenge in Schweden in den Top-5: Dimitri Khomitsevich, Daniil Ivanov, Igor Kononov, Jegor Myshkovets und Sergey Karachintsev.
Pech für Karachintsev: Weil Weltmeister Dimitri Koltakov für den Grand Prix gesetzt ist, wird er nicht dabei sein.
Hinter vier Russen gab es vier weitere GP-Plätze zu erobern. Für die Überraschung des Abends sorgte Newcomer Manfred Seifter, der sich als Sechster sogar vor seinem Mentor Franz Zorn platzieren konnte. «Der Grand Prix war mein Traum, erwartet habe ich die Qualifikation nicht», sagte Seifter zu SPEEDWEEK.com.
Seifter fährt erst seine zweite Saison, zusammen mit Zorn hat er sich in Nordschweden auf 2016 vorbereitet. Zorn zollte dem 23-Jährigen aus Salzburg viel Respekt: «Ist das eine Überraschung? Natürlich! Gleichzeitig bin ich aber auch sehr beeindruckt. Manfred ist ein Riesentalent.»
Seifter hat bereits im Qualirennen in Östersund guten Speed gezeigt, er fährt zudem sehr beherzt. In Strömsund zeigte er einige der besten Überholmanöver, in Lauf 11 schlug er sogar Igor Kononov. In diesem Lauf zeigten Seifter und Zorn Paarfahren. Zorn blockte Kononov, Seifter zog seinen Vorteil daraus. Abgesprochen war das nicht, erzählte er: «Ich habe lediglich mein Bestes versucht und nicht nach hinten geschaut. Als ich sah, dass Kononov einen Fehler machte, habe ich das Gas voll aufgerissen. Ich fühlte mich sehr gut auf dem Motorrad. Es funktionierte perfekt, das macht das Fahren viel einfacher. Durch die Kälte war das Eis sehr hart, aber trotzdem sehr gut. Es ist großartig, dass ich Grand Prix fahren werde. Alles beginnt in Russland, ich werde das Land zum ersten Mal besuchen.»
Zorn holte mit neun Punkten einen weniger als Seifter. «In solchen Rennen musst du sicherstellen, dass du weiterkommst», hielt der 45-Jährige fest. «Rang 7 reicht dafür.»
Hinter den beiden Österreichern folgten die Schweden Ove Ledström und Stefan Svensson.
Katastrophal endete das Rennen für die drei Deutschen: Stefan Pletschacher konnte sein Potenzial nicht ausschöpfen und wurde mit zwei Punkten 14. Max Niedermaier ging leer aus und landete auf Rang 16. Günther Bauer boykottierte das Rennen wegen des dunklen Flutlichts.
Alle drei müssen jetzt darauf hoffen, vom Motorrad-Weltverband FIM eine Dauer-Wildcard zu erhalten.
Ergebnisse Eisspeedway-GP-Challenge Strömsund/S:
Qualifiziert für Eisspeedway-GP 2016:
1. Dimitri Khomitsevich (RUS) 15 Punkte
2. Daniil Ivanov (RUS) 13+3
3. Igor Kononov (RUS) 13+2
4. Jegor Myshkovets (RUS) 12
(5. Sergey Karachintsev (RUS) 11 – Nationenregel)
6. Manfred Seifter (A) 10
7. Franz Zorn (A) 9
8. Ove Ledström (S) 7
9. Stefan Svensson (S) 7
Ausgeschieden:
10. Niclas Svensson (S) 6
11. Daniel Henderson (S) 5
12. Antonin Klatovsky (CZ) 5
13. Jan Klatovsky (CZ) 3
14. Stefan Pletschacher (D) 2
15. Per-Anders Lindström (S) 1
16. Max Niedermaier (D) 0
17. Günther Bauer (D) 0
18. Harald Simon (A) 0