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Dominique Aegerter: Schnellster Honda-Pilot in Suzuka

Von Jordi Gutiérrez
Dominique Aegerter auf der Honda CBR1000RR Fireblade SP2

Dominique Aegerter auf der Honda CBR1000RR Fireblade SP2

Dem Schweizer F.C.C.-TSR-Honda-Fahrer Dominique Aegerter erzielte im für die Startposition entscheidenden Top-10-Trial die viertschnellste Zeit und ist damit schneller als MuSASHI RT HARC-PRO Honda.

Dominique Aegerter und sein F.C.C. TSR Honda Team, mit Randy de Puniet und Josh Hook als Partner, werden am Sonntag bei der 40. Ausgabe der «Suzuka 8 Hours» vom vierten Startplatz ins Rennen gehen. Ausschlaggebend dafür war eine perfekt Qualifying-Runde des ehrgeizigen und inzwischen Suzuka-erfahrenen Rennfahrers aus dem Kanton Bern. Im Gegensatz zu den vergangenen Trainingstagen waren die Bedingungen am Samstagnachmittag wieder heiss und schwül, normale Verhältnisse also für den japanischen Sommer.

Das Achtstunden-Rennen, das gleichzeitig den Abschluss der diesjährigen FIM Endurance World Championship bildet, beginnt am späten Sonntagvormittag mit Startzeit um 11:30 Uhr Ortszeit (04.30 UHR MESZ).

«Dieser Superpole-Modus mit nur einer fliegenden Runde ist nichts Neues für mich; ich kenne diese Prozedere bereits aus den vergangenen Jahren. Heute ist mir aber die beste Runde in so einem «Top 10 Trail» gelungen. Meine 2´06.6 ist überhaupt meine schnellste Rundenzeit hier in Suzuka, während meine schnellste Rundenzeit an diesem Wochenende mit Rennreifen eine 2´07.3 war. Das zeigt, dass unser Motorrad gut funktioniert und wir auch gut vorbereitet sind. Doch für diese eine Runde für die Zeitattacke muss das Timing perfekt passen. In der Out-Lap darf man nicht zu sehr pushen, sondern erst, wenn die Zeit läuft – man muss also in dieser Runde sehr gefühlvoll fahren. In der gezeiteten Runde muss man dann ausserdem schnell den Grip-Level der Qualifyer-Reifen verstehen. Wenn das erst nach ein paar Kurven geschieht, ist es eigentlich schon zu spät. Auf jeden Fall hat in meiner Runde heute alles super gepasst. Vierter Startplatz, und noch dazu das beste Honda-Team zu sein, ist sicher kein Nachteil und motiviert zusätzlich. Natürlich überwiegt der Show-Effekt bei diesem Modus, aber den Leuten gefällt es und wir Fahrer haben auch unseren Spass dabei.»

«Für die Zeitattacke am Nachmittag haben wir am Motorrad nichts mehr verändert, sondern nur zuerst für Randy und dann für mich einen neuen Qualifyer reingesteckt. Wir hatten zwar insgesamt vier Qualifyer für dieses Wochenende zur Verfügung, aber leider keine Zeit, um in einem freien Training einmal einen zu probieren. Zudem ist im freien Training leider eine Rot-Phase dazwischengekommen. Im Nachhinein hat es auch ohne vorherigen Test gut funktioniert. Über Erwartungen hinsichtlich des morgigen Rennens zu sprechen, macht ehrlich gesagt nicht viel Sinn. Es wird für alle Teams und Fahrer eine gewaltige Challenge und ausserdem kann in einem Achtstunden-Rennen jederzeit viel passieren. Es ist auf jeden Fall immer eine enorme Herausforderung für Mensch und Material. Zudem sind sieben Boxenstopps für Fahrerwechsel, Auftanken und Reifenwechsel geplant. Jeder einzelne davon muss absolut perfekt gelingen. Die grösste Schwierigkeit in so einem Langstreckenrennen gut über die Runden zu kommen, betrifft allerdings die physische Belastung.»

«Für einen ausstehenden sind diese Anstrengungen kaum vorstellbar. Neben der enormen Hitze, kommt die ungewöhnlich hohe Luftfeuchtigkeit hinzu. Diese saugt einen Körper förmlich aus. Nach drei Stunden auf dem Motorrad, also nach dem dritten Turn in etwa, beginnt der Körper zu rebellieren. Man schwitzt unerträglich und man kann gar nicht mehr genug trinken bzw. Nahrung aufnehmen. Zwischen den Turns hat ein Fahrer auch nicht viel mehr als eine Dreiviertelstunde zum Erholen. Wichtig ist schnell abzukühlen. Das heisst, raus aus der Lederkombi und ein kurzes Eisbad nehmen. Weiters werde ich versuchen Spaghetti und Eis zu essen, sowie einen Verofit-Riegel zur Regeneration. Wenn dann noch Zeit bleibt, geht es noch kurz auf den Massagetisch. Trotz dieser schier unmenschlichen Anstrengungen freue ich mich auf das morgige Rennen. Wie gesagt, wir sind als Team und auch hinsichtlich der Technik super aufgestellt. Von dem her sollte uns nichts hindern, um dieses bislang erfolgreiche Wochenende morgen schön abzurunden. Insgeheim möchte ich mich aber schon gerne wieder auf dem Podium stehen sehen.»

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