MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

YART-Chef Kainz: «Nicht alles aus Japan ist besser»

Von Ivo Schützbach
Teamchef Mandy Kainz

Teamchef Mandy Kainz

Kommendes Wochenende steigt mit dem «Suzuka Eight Hours» das Finale der Endurance-WM 2016/2017. YART-Teamchef Mandy Kainz erklärt, wie die Zusammenarbeit mit Yamaha Japan funktioniert.

Als einziges Motorrad-Championat wird die Endurance-WM nicht innerhalb eines Jahres, sondern seit 2016 saisonübergreifend ausgetragen. Sie begann im September 2016 mit dem Bol d’Or in Le Castellet, im April ging es in Le Mans weiter, im Mai und Juni folgten die Rennen in Oschersleben und auf dem Slovakia Ring. Kommendes Wochenende ist mit dem prestigeträchtigen «Suzuka Eight Hours» das fulminante Finale in Japan.

Das Suzuki Endurance Racing Team (132 Punkte) liegt einen Punkt vor GMT94 Yamaha und 27 vor dem Yamaha Austria Racing Team von Mandy Kainz. SPEEDWEEK.com sprach mit dem Österreicher.

Mandy, hat sich die jahresübergreifende Saison bewährt?

Das weiß noch keiner, ich halte nichts davon. Für mich ist es eine unglückliche Lösung, weil wir Fahrer aus verschiedenen Meisterschaften haben. Sponsoren machen Jahresverträge, Wirtschaftsjahre gehen meist von Dezember bis Dezember.

Wenn sie die Meisterschaft entwickeln und es sind zwei oder drei Rennen im Winter, dann ist das vielleicht nicht so uninteressant. Sie wollen im Winter fahren, in Katar und Sepang. Von den Sendezeiten ist das ideal, wenn es nur Skirennen und Skispringen im Fernseher gibt.

Diese Idee hatte Francis Batta für die Superbike-WM schon vor zehn Jahren. Dann stände die Meisterschaft nicht so sehr im Schatten von MotoGP.

Die Idee ist gut, bewähren wird sie sich aber erst, wenn wir Winterrennen haben. 2018 sollen sie kommen.

Ihr stellt in Suzuka eines von drei werksunterstützten Yamaha-Teams. Ist für euch in Suzuka etwas anders, als bei den anderen Rennen?

Für Suzuka haben wir Werksmaterial, abgesehen von den Federelementen. Wir haben seit Jahrzehnten Öhlins als Partner, das Yamaha-Werksteam verwendet Kayaba.

Für Suzuka bekommen wir alles, was wir haben wollen. Es geht darum, Suzuka zu gewinnen. Das heißt aber nicht, dass wir auch alles haben wollen. Wir könnten zum Beispiel die Elektronik von Magneti Marelli haben, aber die bringt uns nichts. Wir können nicht mitten in der Saison umstellen, das ist unmöglich.

Nicht alles, was wir in Japan sehen, ist besser. Unser Motorrad ist gleich schnell, das wissen wir. Da brauchen wir nichts Kompliziertes. Wir fahren die ganze WM und testen die Rennen vor Suzuka auch fürs Werk. Wann sollen die das machen, die kommen mit ihren Fahrern ja auch nur in der Rennwoche zusammen.

Da wird doppelte Arbeit erledigt? Ihr testet und das Werksteam aus Japan testet. Wieso gibt euch das Werk nicht Motorräder für die ganze Saison?

Weil sie von unserem Know-how zehren, sie haben keine Erfahrung in Endurance. Das Motorrad, das sie verwenden, kommt aus der Japanischen Meisterschaft – mit unserem Zeug so zusammengebaut, dass es acht Stunden hält.

Ist es dir wichtiger Weltmeister zu werden oder Suzuka zu gewinnen?

Ich falle das ganze Jahr aus, wenn ich Suzuka gewinnen kann.

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