Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Marco Nekvasil: Endurance-Weltmeisterschaft statt IDM

Von Helmut Ohner
Gemeinsam mit Dominik Vincon und Oliver Skach wird Marco Nekvasil im Team von Denis Hertrampf die gesamte Langstrecken-Weltmeisterschaft bestreiten. Ein Comeback in der IDM Superbike scheint eher unwahrscheinlich.

Beim Heimrennen in Oschersleben holte sich die Mannschaft von Denis Hertrampf mit dem 20. Platz den letzten Punkt in der Langstrecken-WM. Dieser eine WM-Zähler sicherte der deutschen Ducati-Mannschaft den Titel in der «Manufacturers Supertwin Trophy», kein anderes Team mit einem Zweizylinder-Motorrad schaffte es während der gesamten Saison nur in die Nähe der WM-Punkteränge.

Nicht zuletzt durch diesen Erfolg befeuert, entschloss sich das Hertrampf Racing Ducati-Team, die gesamte Endurance-WM 2017/2018 bestreiten. Den Auftakt bildete der Bol d’Or in Le Castellet. Das 24-Stunden-Rennen sollte für die Ducati-Truppe mit Dominik Vincon, Oliver Skach und Marco Nekvasil bereits nach einer halben Stunde zu sein. Mit einem sich ankündenden Lagerschaden wurde das Motorrad aus dem Bewerb genommen.

Auch die noch ausstehenden Saisonrennen werden Vincon, Skach und Nekvasil das Fahrertrio bilden. «Es freut mich, dass in diesem Team fahren darf. Die Langstrecken-Weltmeisterschaft hat in den letzten Jahren wieder an Stellenwert gewonnen, das sieht man an den Fahrern, die daran teilnehmen. Mit Manuel Poggiali und Mike di Meglio sind sogar zwei ehemalige Weltmeister der Klassen 125ccm und 250ccm dabei», verweist Nekvasil auf die Qualität der Endurance-Piloten.

«Ich freue mich schon auf diese Langstreckenbewerbe. Sie sind etwas ganz Spezielles, vor allem in Suzuka, wo man die Begeisterung der Zuschauer hautnah mitbekommt und den enormen Aufwand der japanischen Motorradhersteller sieht, die alljährlich auch Fahrer aus der MotoGP, Moto2-WM und der Superbike-Weltmeisterschaft aufbieten. Auch wenn man sich nur kurzzeitig im Windschatten dieser Asse halten kann, hat man die Gelegenheit, sich einiges abzuschauen.»

Die erhoffte Rückkehr in die IDM Superbike wird es für den jungen Österreicher voraussichtlich nicht geben. «Nach meinem Sturz in Zolder 2016 haben sich die meisten Sponsoren verabschiedet», bedauert der großgewachsene Österreicher die mangelnde Loyalität, die man als Sportler vor allem in diesen schweren Zeiten bitter nötig hätte. «Die Summen, die man mittlerweile für eine Saison in ein aussichtsreiches Team mitbringen muss, sind außerhalb meiner Möglichkeiten.»

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