Erste Weltmeisterschaftspunkte für Arnaud Friedrich
Arnaud Friedrich auf der BMW des Teams LRP Poland
Weil er im Training noch das geforderte Alter von 18 Jahren erreicht hatte, wurde Arnaud Friedrich beim 24-Stunden-Rennen die davor ersteilte Startgenehmigung wieder verwehrt. Auf dem Slovakia Ring schienen WM-Punkte im Bereich des Möglichen, doch ein Sturz von Friedrich sorgten für den vorzeitigen Ausfall.
«Ich habe sicherlich eine Portion Glück gehabt, an dieser Stelle ist man ziemlich flott unterwegs. Mir ist nichts passiert», erzählte damals der Achtzehnjährige. «Der Ausfall ist schade, wir waren auf dem Vormarsch und Weltmeisterschaftspunkte wären mit Sicherheit noch möglich gewesen. Jetzt müssen wir es in Oschersleben nachholen.»
Dementsprechend motiviert starteten der junge Deutsche und seine Teamkollegen Jaroslav Cerny und Bartlomiej Lewandowski in sein Heimrennen. Im Training hatte das Team einen Motorschaden zu verkraften. Zu allem Überfluss gab es auch noch Probleme mit dem Getriebe. Am Ende reichte es zum 24. Startplatz.
«Ich bin zuversichtlich an den Start gegangen und konnte mich auch direkt um ein paar Plätze verbessern, allerdings war die Anfangsphase des Rennens von zwei Safety-Car-Phasen und viel Hektik und Nervosität im Feld geprägt. Am Ende konnte ich auf Platz 20 liegend an Jaroslav übergeben», erzählte der Youngster.
«Leider musste er wegen eines Problems mit dem ABS-Sensor außerplanmäßig an die Box kommen. Nach dem Wechsel des Sensors hatten wir uns sieben Runden Rückstand eingehandelt. Zudem mussten wir dann auch noch eine Stopp-and-Go Strafe absitzen, was uns auf den letzten Platz im Feld zurückwarf.»
«In meinem zweiten und dritten Stint konnte ich problemfrei fahren und konstant gute Zeiten hinlegen. Der zweite Stint war mit 40 Runden am Stück wirklich sehr anstrengend. Auf dem Motorrad war es extrem heiß, dazu noch die physisch höchst anspruchsvolle Strecke in Oschersleben, die dir als Fahrer keine Verschnaufpause gönnt.»
Es gelang dem Team LRP Poland, sich Platz um Platz nach vorne zu arbeiten. Begünstigt durch einige Ausfälle in der Schlussphase wurde Cerny als 17. abgewunken. «Als Jaro dann über die Ziellinie kam, war das ein unglaubliches Gefühl. Mein erstes überstandenes EWC-Rennen und dann direkt die ersten WM-Punkte, einfach unbeschreiblich», freute sich der sichtlich erschöpfte Teenager.