Ab 2019/2020 zusätzliches Rennen in der Endurance-WM
François Ribeiro, Razlan Razali, Susumu Yamashita und Rezsö Bulcsu von der FIM
Jahrelang wurde immer wieder spekuliert, ob es neben den Rennen in Frankreich (Bol d’Or, Le Mans), Deutschland (Oschersleben), Slowakei (Slovakia Ring) und Japan (Suzuka) einen weiteren Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft geben könnte. Sogar Belgien mit der Rennstrecke in Spa-Francorchamps, auf dem früher das legendäre 24-Stunden-Rennen gefahren wurde, oder der Red Bull Ring wurden als mögliche Austragungsstätten ins Spiel gebracht. Bis heute blieb es bei den wagen Plänen.
Anlässlich des Acht-Stunden-Rennens in Suzuka wurde von den Organisatoren der FIM Endurance World Championship nun bekanntgegeben, dass Malaysia (Sepang International Circuit) in den WM-Kalender 2019/2020 aufgenommen wird. Es wird damit die lange angestrebte Veranstaltung zur Überbrückung der Wintermonate und das zweite Rennen auf dem für die Motorradhersteller so wichtigen Markt in Asien.
Das Rennen wird dasselbe Format wie das prestigeträchtige Rennen in Suzuka aufweisen. Es wird über die Distanz von acht Stunden geführt, der Zieleinlauf soll bei einbrechender Dunkelheit erfolgen. Auch das Top-10-Trial für die Ermittlung der Startpositionen 1 bis 10 wird übernommen. Das Acht-Stunden-Rennen von Sepang gilt für die japanischen und asiatischen Teams als Qualifikation für das Ende Juli stattfindende WM-Finale in Suzuka.
Weil der Kostenfaktor für Überseerennen vor allem für die europäischen Mannschaften eine große Rolle spielt, wird der Promoter der Langstrecken-WM, Eurosport Events, die Kosten für die Teams aus Europa und Japan übernehmen, die eine Einladung erhalten.
«Basierend auf eine öffentliche Umfrage, die der Sepang International Circuit drei Monaten lang durchgeführt hat, freuen wir uns, dass die Malaysier als Ersatz für die Formel 1 gerne ein Rennen zur Endurance-Weltmeisterschaft sehen würden. In den letzten acht Jahren ist das Interesse an Motorradrennen stetig gestiegen. Dem haben wir nun mit dem Acht-Stunden-Rennen von Sepang Rechnung getragen», erklärte Sepang-CEO Razlan Razali.
«Bei der Unterzeichnung des Vertrags mit Eurosport haben wir uns große Hoffnungen gemacht, dass sich die Endurance-Weltmeisterschaft nicht nur hinsichtlich der Berichterstattung in den Medien weiterentwickelt, sondern auch durch die Aufnahme von neuen Veranstaltern in den WM-Kalender. Wir haben uns damals nicht getäuscht und unsere Hoffnungen wurden erfüllt», freut sich FIM-Präsident Vito Ippolito.
«Es ist fantastisch, dass es durch die kluge Zusammenarbeit zwischen dem Motorradweltverband FIM, Eurosport und den beiden Rennstrecken in Suzuka und Sepang schlussendlich gelungen ist, mit den Acht-Stunden von Sepang im Dezember 2019 einen zusätzlichen WM-Lauf zu organisieren.»
«1978 wurde in Suzuka das erste Mal ein Langstrecken-Rennen abgehalten. In den 40 Jahren seines Bestehens hat sich aus Begeisterung und Leidenschaft aller Beteiligten eine einzigartige Atmosphäre ergeben. Seit das Rennen das Finale der Endurance-Weltmeisterschaft geworden ist, ist weltweit das Interesse und die Aufmerksamkeit noch weiter gestiegen. Um auch Asien noch stärker einzubinden, ist es wichtig, mit Sepang eng zusammen zu arbeiten», merkt Mobilityland-Präsident Susumu Yamashita an.
«Es ist eine große Ehre, hier zusammen mit den Vorsitzenden von Suzuka und Sepang zu sein, zwei asiatischen Rennstrecken, die sich einen einzigartigen Ruf erworben haben, in dem sie einige der besten Zweirad- und Vierrad-Veranstaltungen organisieren. Es freut mich in Suzuka ausgerechnet am Vorabend des WM-Finales, mit den Acht-Stunden von Sepang ein weiteres Rennen der Endurance-Weltmeisterschaft ankündigen zu dürfen, das in den Wintermonaten zwischen dem Bol d’Or im September 2019 und dem 24-Studnen-Rennen in Le Mans 2020 ausgetragen wird», so François Ribeiro, Head of Eurosport Events.