Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Aufholjagd von Bertl K Racing mit WM-Punkten belohnt

Von Helmut Ohner
Teamchef Herbert Kemmer mit seinen Fahrern Nico Thöni, Lukas Walchhütter und Patrick Dangl

Teamchef Herbert Kemmer mit seinen Fahrern Nico Thöni, Lukas Walchhütter und Patrick Dangl

Eigentlich war der Bol d’Or für das Bertl K Racing Team bereits nach 45 Minuten gelaufen, doch Nico Thöni, Patrick Dangl und Lukas Walchhütter gaben nicht auf und durften sich am Ende über fünf WM-Zähler freuen.

Teamchef Herbert Kemmer war mit dem Training seiner Piloten mehr als zufrieden. Auch die BMW S1000RR funktionierte klaglos. Unter 56 Teams qualifizierten sich der frühere Red-Bull-Rookie Nico Thöni sowie seine Teamkollegen Patrick Dangl und Lukas Walchhütter bei ihrer Premiere bei einem 24-Stunden-Rennen für den 25. Startplatz.

Dementsprechend optimistisch ging man in die 83. Auflage des Langstreckenklassikers. Thöni fand bei widrigen äußeren Bedingungen gut ins Rennen und lag an der hervorragenden 18. Stelle. Knapp vor dem ersten Boxenstopp gab es allerdings den ersten technischen Rückschlag. «Nico ist auf der Strecke stehengeblieben, weil sich die Schnellkupplung am Benzintank gelöst hat», erzählt Kemmer.

Weil es lange gedauert hatte, bis das Motorrad in die Box kam, wurde das Privatteam an die letzte Position zurückgeworfen. Nur etwa eine Stunde später gab es erneut besorgte Gesichter. Auch Dangl blieb bei seinem ersten Einsatz liegen und musste lange warten, bis er vom Servicefahrzeug zurückgebracht wurde. «Dieses Mal war es ein Defekt an der Elektrik», klärt der Teamchef auf.

«Nach etwa drei Stunden Renndauer wurden die Wetterverhältnisse einfach zu gefährlich. Nach einer Safety-Car-Phase hat sich die Rennleitung entschlossen, das Rennen vorerst zu unterbrechen. Aus Sicherheitsgründen wurde dann der Re-Start auf Sonntagmorgen 06.00 Uhr festgelegt. Durch diese lange Unterbrechung hat uns leider die Zeit gefehlt, wieder Boden gutzumachen.»

Trotzdem gab es am Ende für das Bertl K Racing Team sogar noch Grund zum Feiern. Die Aufholjagd brachte Thöni, Dangl und Walchhütter im Gesamtklassement an die 33. Stelle, in der Wertung der Klasse Superbike bedeutete es Rang 16 und somit die ersten fünf Weltmeisterschaftspunkte für die Langstrecken-WM-Saison 2019/2020.

«Der Rest des Rennens lief aus unserer Sicht unproblematisch. Alle drei Fahrer waren sehr konstant unterwegs und haben einen perfekten Job abgeliefert. Nico ist in seiner letzten Runde sogar eine 1:57,1 gefahren. Auch an den Boxenstopps gibt es nichts zu bemängeln. Unserem kleinen Team fehlt es einfach an Erfahrung. Von unserer Performance sehe ich uns um Platz 15.»

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