Bol d’Or: Ducati-Team trotz Ausfall zuversichtlich
Die Ducati Panigale schied beim Debüt in der Endurance-WM aus.
Dank einer Regeländerung vor dem Saisonstart in Frankreich, ist es möglich die neue Ducati Panigale V4R in der Endurance-Weltmeisterschaft einzusetzen. Seitdem dürfen die selben Bikes wie in der Superbike-WM eingesetzt werden, was vorher auf Grund eines Kostendeckels nicht möglich war. Das Team von Denis Hertrampf nutze die Gelegenheit und rollte erstmals mit dem kanpp 40.000 Euro teuren Bike auf dem Circuit Paul Ricard an den Start.
Das Werksunterstütze Team aus Norddeutschland qualifizierte sich mit den Fahrern Bobby Bos, Marco Nekvasil und Arnaud Friedrich für den 37. Startplatz in Le Castellet, 5,1 Sekunden hinter dem schnellsten. Im Rennen am Samstag und Sonntag, arbeitete sich das Team nach vorne und machte Stück für Stück Boden gut. Vor der wetterbedingten Unterbrechung am Samstag war man bereits in den Punkterängen angekommen.
Am Sonntag als noch sechs Stunden zu fahren waren, bemerkte man plötzlich ein Problem an der Ducati V4R. «Bobby Bos kam zum tanken an die Box und sollte eigentlich einen Doppelstint fahren, doch beim Stopp haben wir leider festgestellt, dass etwas nicht stimmte. Nachdem wir das Bike in die Box geschoben haben und uns die Datenaufzeichnung angesehen haben, bemerkten wir, dass die Ducati zu wenig Öldruck hatte», erklärte Teamchef Denis Hertrampf im TV-Interview.
Nachdem man auf Gesamtrang 21 lag, gab das Ducati-Team das Rennen aus sicherheitsgründen auf. Für das kommende Rennen im Dezember in Sepang möchte man aber stark zurückkommen. «Wir haben sehr groß dimensionierte Kühler an dem Motorrad, damit wir bei höheren Temperaturen immer eine gute Motortemperatur halten können. Da wir noch keine Erfahrung mit der Maschine haben und nur die paar Tage hier in Le Castellet auf der Strecke sein konnten, vermuten wir, dass das Motoröl im Regen zu kalt geworden ist und somit der Ölfilm abriss. Der Öldruck ist somit gesunken und hat einen Motorschaden verursacht. Aus sicherheitsgründen haben wir das Bike aus dem Rennen genommen», berichtete Hertrampf.
Dennoch bleibt der Teamchef, der auch in der IDM mit eigenem Team unterwegs ist, zuversichtlich: «Wir werden alle Daten an das Ducati-Werk schicken und das Wochenende gemeinsam analysieren, um es bei den 8-Stunden von Sepang im Dezember besser zu machen.»