MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Überraschung: WM-Finale in Estoril ohne GERT56

Von Helmut Ohner
Beim 12-Stunden-Rennen in Estoril bleibt die Box von GERT56 leer

Beim 12-Stunden-Rennen in Estoril bleibt die Box von GERT56 leer

Obwohl man mit dem Sieg beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans wieder gute Chancen auf den Gewinn des FIM Superstock World Cups hätte, verzichtet das German Endurance Team 56 auf das Finale in Portugal.

Die Saison 2018/2019 beendete das German Endurance Racing Team 56 an der zweiten Stelle des FIM Superstock World Cups. Am Ende hatte die Mannschaft um Teammanager Karsten Wolf gleich viele Punkte wie der Gesamtsieger Moto AIN, aber aufgrund einer besseren Platzierung ging der Titel an die französische Equipe.

Auch diese Saison mischte GERT56 by GS Yuasa in der Serienklasse an der Spitze mit. Nach drei von vier Rennen hält man als Zweiter in der Zwischenwertung bei 122 Punkten. Vor allem durch ihren Sieg beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans brachte man sich wieder zurück in den Kampf um die begehrte Meisterschaft.

«Sieben Jahre hat es gedauert, bis wir in Le Mans endlich ganz oben auf dem Podest stehen dürfen», freute sich Wolf. «Normal hatten wir hier immer Pech, dieses Mal war das Glück auf unserer Seite. Aber eines muss noch gesagt werden. Ohne den Einsatz von Pirelli Deutschland und Björn Lohmann wären wir hier ohne Reifen dagestanden.»

Durch die Verschiebung des Finales der Endurance-WM von Le Castellet (19.09.) nach Estoril (26.09.) stand der Teammanager plötzlich vor Problemen, weil der Lauf in Portugal am selben Wochenende wie das Finale der IDM stattfindet und seine Fahrer Stefan Kerschbaumer, Pepijn Bijsterbosch und Toni Finsterbusch für ihre Teams in Hockenheim fahren müssen.

Aber vor allem das Reifenproblem ist für die BMW-Mannschaft aus dem sächsischen Pirna, die im FIM World Cup nur noch 26 Punkte hinter Titelverteidiger Moto AIN liegt, nicht zu lösen, ist ihr jahrelanger Reifenpartner Pirelli doch Alleinausrüster in der IDM Superbike und steht somit beim Rennen in Portugal nicht zur Verfügung.

«Wegen der Corona-bedingten Änderungen im Terminkalender mussten die Urlaubsanträge unserer Teammitglieder mehrmals geändert werden. In Portugal hätten aus unserer Stammbesetzung sieben Personen gefehlt, die Fahrer noch gar nicht mitzuzählen. Wir sind eine eingeschworene Truppe. Ich kann und will nicht ohne sie fahren», begründete Wolf den Startverzicht.

Somit dürften die Würfel zugunsten von Moto AIN (Roberto Rolfo, Robin Mulhauser, Hugo Clere) gefallen zu sein, zumal das drittplatzierte No Limits Motor Team mit Christopher Kemmer, Luca Vitali und Luca Scassa bereits aussichtslose 56 Punkte zurück liegt. Bei nur acht Superstock-Teams in der Startaufstellung genügt Moto AIN die Zielankunft für die erfolgreiche Titelverteidigung.

Gesamtwertung FIM World Cup (nach 3 von 4 Rennen)
1. Moto AIN, 148 Punkte. 2. GERT56 by GS Yuasa, 122. 3. No Limits Motor Team, 96. 4. Team 33 Coyote Louit Moto, 75. 5. BMRT 3D Maccio Racing, 70.

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