Neuer Versuch im Juni: 24h Le Mans mit 50 Teams
Ursprünglich hätte am kommenden Wochenende die «German Speedweek» in der Magdeburger Börde über die Bühne gehen sollen, doch die Pandemie machte den Plänen der FIM EWC einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Das Acht-Stunden-Rennen in der Motorsport Arena Oschersleben wurde, wie im Vorjahr, abgesagt und wird wohl erst 2022 wieder stattfinden. Lediglich die IDM, die im Rahmen der Endurance-WM an den Start gehen sollte, wird ab Freitag auf der Strecke sein.
Oschersleben war jedoch nicht die einzige Verschiebung im diesjährigen EWC-Kalender. Auch der Saisonstart in Le Mans wurde im April verschoben, auf das Wochenende vom 10. bis 13. Juni. In gut drei Wochen geht es, sofern alles planmäßig verläuft, auf dem 4,185 km langen Bugatti Circuit für die Teams und Fahrer der Langstrecken-WM endlich auf Punktejagd.
Wie in dieser Woche bekannt wurde, stellen sich der Herausforderung in Frankreich 50 Teams in drei verschiedenen Klassen. Neben der EWC- und der Superstock-Klasse ist die Experimental-Kategorie traditionell bei der 24-Stunden-Hatz vertreten, jedoch wie gewohnt nur mit der Metiss-Mannschaft, die erneut ein Motorrad mit Einarm-Schwinge an den Start bringt.
In der höchsten Kategorie, der EWC, begegnen sich die Top-Teams. Weltmeister Suzuki startet erstmals als Kooperation mit der Tuningschmiede Yoshimura aus Japan und wird mit den Piloten Gregg Black, Xavier Simeon und dem ehemaligen Superbike-Weltmeister Sylvain Guintoli die Mission Titelverteidigung aufnehmen. Die Rekord-Mannschaft wird unter dem neuen Namen YOSHIMURA SERT MOTUL um Podestplätze kämpfen.
Als Vizeweltmeister der letzten Saison wird Yamaha Austria 2021 alles daransetzen, um den Titel nach Österreich zu holen. Marvin Fritz, Karel Hanika und Noccolò Canepa werden auf der R1 von YART sitzen, zuletzt waren sie in Brünn zum Testen unterwegs. Auch SRC Kawasaki meldet 2021 wieder Ansprüche auf den WM-Titel an. Die Champions von 2018/19 wollen mit den schnellen Franzosen Erwan Nigon und Jérémy Guarnoni, sowie mit dem spanischen Routinier David Checa wieder auf die oberste Stufe des Podests springen.
Für F.C.C. TSR Honda geht in dieser Saison der ehemalige GP-Pilot Yuki Takahashi auf Punktejagd. Der Japaner hofft gemeinsam mit seinen Teamkollegen Mike Di Meglio und Josh Hook auf eine starke Saison mit der Fireblade. Ebenfalls ein Wörtchen um den Titel mitreden möchte BMW. Das Team von Werner Daemen hat die ersten und teilweise schmerzvollen Erfahrungen in der FIM EWC gemacht, sodass 2021 die Zeichen auf Sieg stehen. An Bord sind drei ehemalige IDM-Champions: Ilya Mikhalchik (2018/19), Xavi Fores (2014) und Markus Reiterberger (2013/15/17).
Die Ducati-Werksmannschaft von ERC Endurance vertraut in diesem Jahr ausschließlich auf französische Piloten. Louis Rossi, Mathieu Gines und Etienne Masson dürfen die exotische Ducati Panigale V4R über die langen Renndistanzen bringen. Ebenfalls aus Deutschland kommt die Privat-Mannschaft von Motobox Kremer. Das Yamaha-Team setzt wie zuletzt auf das Trio Benjamin Colliaux, Geoffroy Dehaye und Stefan Ströhlein.
Florian Alt bleibt bei seinem französischen Yamaha-Team VRD IGOL PIERRET EXPERIENCES und wird gemeinsam mit Florian Marino und Nico Terol auf einer Yamaha R1 an den Start gehen. Ebenfalls auf einer Yamaha wird Supersport-Weltmeister Randy Krummenacher platznehmen. Der Schweizer feiert mit dem WOJCIK RACING TEAM sein Debüt in der Langstrecken-WM. Seine Teamkollegen sind der Engländer Gino Rea und Sheridan Morais aus Südafrika.
Auch der legendäre Name Bolliger darf in Le Mans nicht fehlen. Die Kawasaki-Mannschaft greift in diesem Jahr mit dem Niederländer Nigel Walraven, sowie mit Jan Bühn und Jesper Pellijeff auf den Rennstrecken an. Das Privatteam wird von Teamchef Kevin Bolliger geleitet. Aus deutschsprachiger Sicht sind mit Dominik Vincon (BMW/LRP Poland) und Robin Mulhauser (Yamaha/Moto Ain) zwei weitere starke Piloten am Start. Die gesamte Startliste ist HIER zu finden.