Motobox Kremer: Hoch motiviert zum Finale nach Most
Neben dem Ducati-Team von ERC Endurance ist in der Endurance-Weltmeisterschaft 2021 aus deutscher Sicht nur noch das Privatteam Motobox Kremer Racing aus Rheinland-Pfalz verblieben. Die Mannschaft um Manfred Kremer und Georg Haas fuhr beim 24-Stunden-Rennen in Le Castellet letzte Woche vom 33. Startplatz auf Gesamtrang 9, in der EWC-Wertung erzielte das Yamaha-Team beim legendären Bol d’Or mit Rang 4 sogar eine wichtige Platzierung in den Top-5.
Neben Geoffroy Dehaye und Benjamin Colliaux aus Frankreich nahm der Österreicher Lukas Walchhütter erstmals auf der orangen Yamaha Platz und das Trio harmonierte auf Anhieb. Zum Start des dritten EWC-Laufs der Saison machten jedoch technische Probleme die harte Arbeit zur Nichte, sodass das Team aus der Boxengasse nachstarten musste und dafür gleich noch zwei Stop-and-Go-Strafen von der Rennleitung kassierte.
Mit konstanten Rundenzeiten und der nötigen Ruhe im Regen, besonders von Walchhütter, der in der Nacht die meiste Zeit mit Regenreifen auf der Strecke war, fuhr das kleine Team, das seit 1999 in der WM unterwegs ist, ein beeindruckendes Resultat ein. «Wir hatten ein aufregendes Wochenende in Südfrankreich. Bei den Trainings haben unsere Fahrer gut zusammengearbeitet», betonte Manfred Masche Kremer nach dem Rennen. «Kurz vor dem Start sprang unser Bike nicht an und wir mussten kurzfristig auf das zweite Motorrad umsteigen und aus der Boxengasse starten. Lukas, Geoff und Benjamin haben im Rennen eine starke Pace gehabt und am Ende einen verdienten Top-10-Platz ins Ziel gebracht.»
Kremer weiter: «Unsere Mannschaft hat wie immer perfekt zusammengearbeitet und gute Arbeit geleistet. Es war eine gute Veranstaltung und es war schön, dass endlich wieder Zuschauer vor Ort waren. Das Material und die Unterstützung von Yamaha ist für uns alle ein riesen Glück.»
Nach drei von vier Rennen liegt Motobox Kremer auf Gesamtplatz 7 in der Endurance-WM, ein besonderes Zwischenergebnis für das Team. Seit dem Bol d’Or gibt es auch beim Material eine Umstellung. «Kurz vor dem Wochenende haben wir bei den Reifen auf Michelin umgestellt und wir sind mit dem Service und mit der Performance während der Veranstaltung sehr zufrieden gewesen», berichtete Georg Haas, der mit Kremer die Geschäfte führt. «Vielen Dank auch an unsere Fahrer, ganz besonders an unseren Neuling Lukas Walchhütter. Sie haben alle drei ein starkes Rennen gezeigt.»
«Ich bin sehr dankbar, dass ich das Rennen für Motobox Kremer Racing fahren durfte und es hat viel Spaß gemacht. Die Zusammenarbeit mit Geoff und Benjamin hat wunderbar funktioniert und wir haben uns gut ergänzt», sagte Walchhütter selbst nach dem Rennen. «Nach dem etwas turbulenten Start gelang es uns, einen Weg durch das Mittelfeld zu finden und als in der Nacht der Regen dazu kam, konnte ich zeigen, was in mir steckt. Viele Stürze beweisen, wie schwierig die Bedingungen waren, doch wir haben die Ruhe bewahrt und das Rennen mit einem starken Ergebnis beendet.»
Beim EWC-Saisonfinale in Most am 9. Oktober tritt Motobox Kremer Racing mit einem neuen Trio an: Geoffroy Dehaye, Stefan Ströhlein und Lukas Walchhütter teilen sich die R1, um beim 6-Stunden-Rennen ein weiteres gutes Ergebnis zu erzielen. Ströhlein und Walchhütter kennen die Strecke sehr gut.
WM-Stand nach 3 von 4 Rennen
Pos | Team | Punkte |
---|---|---|
1 | Yoshimura SERT Motul | 141 |
2 | VRD IGOL EXPERIENCES | 105 |
3 | F.C.C. TSR Honda France | 89 |
4 | Webike SRC Kawasaki France | 87 |
5 | BMW Motorrad World Endurance | 84 |
6 | MOTO AIN | 72 |
7 | Motobox Kremer Racing | 64 |
8 | ERC Endurance Ducati | 57 |
9 | MACO Racing Team | 54 |
10 | YART-Yamaha | 47 |
12 | Team LRP Poland | 29 |
15 | Team Bolliger Switzerland | 19 |