19. Bol d’Or-Erfolg für Suzuki: «Es war schrecklich!»
Alles begann am Samstag auf dem Circuit Paul Ricard, als die Regenschauer im Vorfeld dafür sorgten, dass beim Start große Uneinigkeit bei der Reifenwahl herrschte. Das Suzuki Endurance Racing Team ging mit Gregg Black ins Rennen, setzte aber auf Regenreifen. Doch bereits nach 15 Minuten war die 5,6 km lange Strecke größtenteils so abgetrocknet, dass die Reifen mit Profil unterlegen waren.
Suzuki wechselte auf Slicks und die Mannschaft von Yohei Kato und Damian Saulnier kämpfte sich Stück für Stück nach vorne. Spätestens nach einem Drittel des Rennens zeichnete sich ab, dass in diesem 24-Stunden-Rennen kein Weg an Gregg Black, Etienne Masson und Sylvain Guintoli vorbei geht.
Obwohl die Mannschaft beim Finale der Endurance-WM zwei Stürze in Kauf nehmen musste und Guintoli in den letzten Stunden nicht mehr im Sattel der GSX-R1000 saß, da er mit Magenproblemen aufgeben musste, gelang der große Erfolg auf dem Circuit Paul Ricard deutlich. Yoshimura SERT Motul sorgte für den 19. Suzuki-Erfolg beim Bol d’Or.
«Ich hatte das Gefühl, dass ich an einem Tag so viel erlebt habe, wie in einem ganzen Jahr», berichtete Teamchef Kato freudestrahlend nach dem Rennen. «Es war wirklich sehr herausfordernd. Aber am Ende bin ich sehr glücklich, dass wir uns dieses Sieg holen konnten.»
Gregg Black, der das Motorrad nach 24 Stunden über den Zielstrich brachte fügte hinzu: «Es ist einfach unglaublich, denn wir hatten eine sehr harte Saison, mit einem schlechten Start. Das Jahr nun in dieser Art und Weise zu beenden, ist wirklich großartig. Das Team und meine Teamkollegen haben perfekt gearbeitet. Wir hatten wirklich ein hartes Rennen, aber wir haben bewiesen, dass wir die Pace hatten und dass wir gewinnen können.»
«Das war wirklich nicht leicht, aber wir waren sehr schnell und meine Teamkollegen Gregg und Sylvain haben alles gegeben, damit wir dieses Ergebnis erzielen können, freute sich Etienne Masson nach dem großen Erfolg. «Ich habe dieses Event wirklich sehr genossen.»
Guintoli, der vor dem Wochenende erklärt hatte, dass es sein letztes Rennen für SERT sein wird freute sich über den Sieg, war aber sichtlich angeschlagen. «Es war schrecklich. Ich habe mein Bestes gegeben, aber nach dem sechsten Stint ging es mir wirklich sehr schlecht», sagte der Superbike-Weltmeister von 2024. «Gratulation und danke an Etienne und Gregg, sie haben das perfekt zu Ende gebracht. Wir wussten, dass wir die Pace haben werden und haben so hart wie möglich gekämpft. Auch im Qualifying haben wir unglaubliche Rundenzeiten gefahren. Für mich ist es ein guter Abschied von Suzuki.»
Bol d'Or, Ergebnis:
1. Yoshimura SERT Motul (Black, Guintoli, Masson), Suzuki GSX-R1000Y, 717 Runden
2. Honda Viltais Racing (Alt, Odendaal, Mercado), Honda CBR1000 RR-R, + 7 Rdn
3. BMW Motorrad World Endurance (Reiterberger, Mikhalchik, Guarnoni), BMW M 1000 RR, + 8
4. YART Yamaha Official Team EWC (Canepa, Fritz, Hanika), Yamaha YZF-R1, + 12
5. Kawasaki Webike Trickstar (De Puniet, Watanabe, Leblanc), Kawasaki ZX-10R, + 16
6. Team 33 Louit April Moto (Gamarino, Saltarelli, Calia), Kawasaki ZX-10R, + 20
7. Team 18 Sapeurs Pompiers (De la Vega, Maurin, Steinmayr), Yamaha YZF-R1, + 24
8. MACO Racing Team (Vugrinec, Boulom, Kovacs), Yamaha YZF-R1, + 24
9. Pitlane Endurance JP3 (Grünwald, Pellizotti, de Vleeschauwer), Yamaha YZF-R1, + 26
10. Team LRP Poland (Vincon, Puffe, Szkopek), BMW S 1000 RR, + 26
Ferner:
14. Team Bolliger Switzerland (Thöni, Brenner, Romero Barbosa), Kawasaki ZX-10R, + 30
19. Motobox Kremer Racing (Dehaye, Napoli, Rubin), Yamaha YZF-R1, + 38
WM-Endergebnis (EWC):
1.YART Yamaha Official Team EWC, 181 Punkte
2. Yoshimura SERT Motul, 161
3. BMW Motorrad World Endurance, 160
4. F.C.C. TSR Honda France, 149
5. Honda Viltais Racing, 128
6. Kawasaki Webike Trickstar, 107
7. Tati Team Beringer, 57
8. Maco Racing Team, 54,5
9. LRP Poland, 49,5
10. KM99, 48,5
11. Motobox Kremer Racing, 46
12. ERC Endurance Ducati, 39
13. Bolliger Switzerland, 38,5
14. Team Moto Ain, 38,5
15. Team HRC with Japan Post, 35