Bol d’Or: ERC-Ducati nach früher Führung im Pech
Mit Regen und Wind begann der Renntag beim EWC-Finale in Le Castellet. Doch der vorerst letzte Schauer ging gegen 13.30 Uhr über die Strecke, sodass es zum Bol d’Or-Start um 15 Uhr beinahe auf abgetrockneter Strecke losging. Da noch einige nasse Stellen um den Kurs in Südfrankreich zu finden waren, gingen einige Teams kein Risiko und starteten mit Regenreifen.
So gelang dem BMW-Werksteam (Ilya Mikhalchik) sowie Suzuki Endurance Racing mit Gregg Black die beste Startphase. Beide Piloten führten die 86. Ausgabe zeitweise an, bogen dann genau wie F.C.C. TSR Honda mit Mike di Migelio bereits nach zwölf Minuten in die Box ab, um auf Slicks zu wechseln.
ERC Endurance Ducati startete mit Chaz Davies auf Intermediates, die es nur bei Pirelli im Angebot gibt. Auch Randy Krummenacher (Tati Team Kawasaki) und Tati Mercado (Viltais Honda) konnten diese Reifen ausnutzen und das Rennen in der Startphase lange anführen. Das Yamaha Austria Racing Team hingegen startete verhalten in das Rennen, was vor allem daran lag, dass man beim Start schon auf Slicks setzte. Nioccolo Canepa führte das Rennen entsprechend nach einer dreiviertel Stunde an.
Nach dem ersten Stopp des ERC-Ducati-Teams, bei dem Chaz Davies die Panigale V4R an Xavi Fores übergeben hatte, erwischte es die deutsche Mannschaft. Fores stürzte in der letzten Kurve und musste schmerzverzehrt die Unfallstelle verlassen. Die Ducati sah ebenfalls sehr angeschlagen aus. Nach dem Zwischenfall, in den auch die Yamaha mit der Nummer 98 involviert war, brachte das Safety-Car zunächst Ruhe ins Feld.
Ebenfalls im Pech war das Superstock-Team von Tecmas-MRP, welches mit Kenny Foray in das 24-Stunden-Rennen gestartet war. Ähnlich wie schon beim Rennen in Spa-Francorchamps, musste der Franzose mit der BMW schon nach wenigen Minuten mit einem technischen Problem zurück an die Box schieben. Die Sieger von Le Mans sind somit im Kampf um den Superstock-Titel aussichtslos zurückgefallen. Die Ursache? Erneut ein Motorschaden an der BMW. Fahrer Jan Bühn verletzte sich bereits im Training nach einem Motorschaden und musste auf den Start in Le Castellet verzichten.
Für das Bolliger-Team (Thöni, Brenner, Romero Barbosa) lief es zunächst auch nicht nach Plan. Beim Start fiel die Kawasaki-Mannschaft zunächst zurück. Durch einen verschuldeten Zwischenfall im Training handelte man sich zudem noch eine Zeitstrafe von 30 Sekunden ein. Das Team Wojcik musste bereits nach einer Runde die Yamaha R1 abstellen, Sheridan Morais hatte somit eine kurze Startphase.
Bol d'Or, Stand nach einer Stunde:
1. Yoshimura SERT Motul (Black, Guintoli, Masson), Suzuki GSX-R1000
2. F.C.C. TSR Honda France (Hook, Di Meglio, Techer), Honda CBR1000 RR-R
3. YART – Yamaha Official Team EWC (Canepa, Fritz, Hanika), Yamaha YZF-R1
4. BMW Motorrad World Endurance (Reiterberger, Mikhalchik, Guarnoni), BMW M 1000 RR
5. Kawasaki Webike Trickstar (De Puniet, Watanabe, Leblanc), Kawasaki ZX-10R
6. KM99 (Mahias, Mackels, Marino), Yamaha YZF-R1
7. MACO Racing Team (Vugrinec, Boulom, Kovacs), Yamaha YZF-R1
8. Team Moto AIN (Perolari, Tamburini, Gregorio), Yamaha YZF-R1
9. Tati Team Beringer Racing (Krummenacher, Clere, Guittet), Kawasaki ZX-10R
10. Honda Viltais Racing (Alt, Odendaal, Mercado), Honda CBR1000 RR-R