MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

8h Suzuka: Team Kagayama im Endurance-Stil auf P3

Von Kay Hettich
Ryuichi Kiyonari, Yukio Kagayama und Noriyuki Haga

Ryuichi Kiyonari, Yukio Kagayama und Noriyuki Haga

Ein privates Team ohne direkte Unterstützung vom Werk, der Altersdurchschnitt der Piloten über 38 Jahre: Die Suzuki-Piloten Yukio Kagayama, Noriyuki Haga und Ryuichi Kiyonari eroberten in Suzuka dennoch das Podium!

Das Acht-Stunden-Rennen von Suzuka wird von den japanischen Werksmannschaften dominiert, so auch in diesem Jahr. Als Sieger wurde Yamaha Factory Racing gefeiert, auf Rang 2 kam das werksunterstütze Team von FCC TSR Honda ins Ziel.

Überraschend auf dem dritten Rang: Das Suzuki-Team von Haudegen Yukio Kagayama!

Für den Sieg, nein, dafür komme man nicht in Frage meinte Teamchef Kagayama gegenüber SPEEDWEEK.com nach dem Top-10 Shoot-Out am Samstag. Als Dritte mit einer Runde Rückstand bewies das aus Kagayama, Noriyuki Haga und Ryuichi Kiyonari bestehende japanische Helden-Trio eindrucksvoll, wie man fehlende Werksunterstützung, WM-Asse und Geld im Endurance-Sport wett machen kann: Mit Routine!

Insgeheim hatte Kagayama aber doch mit dem Sieg geliebäugelt. «Ich habe Noriyuki und Ryuichi ein Bike mit Siegpotenzial versprochen», sagte der 41-Jährige. «aber dieses Versprechen konnte ich nicht halten – ich entschuldige mich bei den beiden dafür. Auch hatte ich einen kleinen Sturz, das war enttäuschend. Dennoch bin ich sehr stolz auf unsere Fahrer und das Team. Das Podium ist ganz großartig.»

Mit 40 Jahren ist Noriyuki Haga nur ein wenig jünger als sein Teamchef. Der 43-fache Superbike-Laufsieger lobt vor allem den dritten Piloten im Team. «Mit dem Podium bin ich sehr glücklich, Ryuichi hat dafür sehr hart geschuftet», betonte Haga mit japanischer Zurückhaltung. «Er fuhr drei Stints und hat sich für das Team mächtig ins Zeug gelegt. Dafür möchte ich ihm besonders danken.»

Ryuichi Kiyonari ist der erfolgreichst Suzuka-Pilot, viermal konnte der 32-Jährige den Langstreckenklassiker bereits gewinnen. «Beim letzten Stint trug ich das Bike um die Piste und habe aufmerksam auf die Boxentafel geachtet, mit dem dritten Rang bin ich sehr zufrieden», betont der langjährige Honda-Pilot. «Meine beiden Teamkollegen sind sehr routiniert – es war klar, dass wir ein gutes Ergebnis einfahren konnten.»

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