Penz13.com BMW Motorrad: Zwei Rennen sind genug
Rico Penzkofer, Lukas Pesek, Kenny Foray und Mathieu Gines (vlnr.)
Nach fünf Jahren im FIM Endurance World Cup stieg das Team von Penz13.com mit der Unterstützung von BMW Motorrad France in die Superbike-Klasse auf. Gleich im ersten Jahr erreichte die Mannschaft rund um Rico Penzkofer den vierten Platz in der Endabrechnung. Mit etwas mehr Glück hätten der Deutsche Markus Reiterberger, der Belgier Bastien Mackels und der Spanier Pedro Vallcaneras durchaus weiter vorne landen können, doch in keinem der vier Rennen kam man ohne Probleme über die Distanz.
Einige Zeit war nach dem Wechsel in der Chefetage bei BMW Motorrad France nicht sicher, ob das Engagement am Team von Penzkofer 2016 weitergeführt wird. Beim Besuch des Finallaufes der Langstrecken-Weltmeisterschaft in Le Castellet Mitte September konnte sich der neue Geschäftsführer Frederic Stik von der Professionalität der Truppe überzeugen.
Eine der Bedingungen für das Weitermachen war die Verpflichtung eines französischen Fahrers. Mit dem aktuellen Gesamtsieger der IDM Superstock 1000 Mathieu Gines und Kenny Foray, beide kamen im Team von GMT94 Yamaha 2014 sogar zu Weltmeisterehren, wurde diese Vorgabe sogar übererfüllt. Als dritter Pilot wurde der tschechische Grand-Prix-Sieger Lukas Pesek, der letztes Jahr bereits als Reservefahrer zu überzeugen wusste, unter Vertrag genommen.
Obwohl man mit Gines, Foray und Pesek aussichtsreiche Kandidaten auf den Weltmeistertitel hätte, wird sich das Team Penz13.com BMW Motorrad diese Saison auf die beiden 24-Stunden-Rennen in Le Mans und Le Castellet konzentrieren. «Nicht einmal, wenn wir das Rennen in Le Mans gewinnen sollten, würden wir in Portimao und Suzuka an den Start gehen», zerstört der deutsche Teamchef alle Hoffnungen der Fans. «Die einzige Ausnahme könnte unser Heimrennen in Oschersleben sein.»
«SRC Kawasaki hat es erfolgreich vorgemacht. Sie haben sich ebenfalls auf die bei den für Franzosen wichtigsten Rennen konzentriert. Jahrelang waren sie dabei nahezu unbesiegbar, bevor sie sich entschlossen haben, die gesamte Weltmeisterschaft zu bestreiten. Auch wenn wir uns noch nicht mit ihnen vergleichen können, hoffen wir doch, dass wir es dieses Jahr zumindest schaffen, unser erstes Top-3-Resultat einzufahren. Im Vorjahr waren wir ja schon knapp dran.»