Romaniacs, 2. Tag: Der Regen als schlimmster Gegner
Alfredo Gomez
Es war Graham Jarvis, der am Donnerstag um 6:30 Uhr den Track «Decebal» eröffnete. Decebal war der letzte König von Dakien – einer historischen Region in Rumänien – und ist berühmt für den Kampf gegen die Römer, den er auch in der Region führte, in der die Fahrer gegen die Strecke kämpften. Am Ende des Tages hatten die meisten internationalen Topfahrer jedoch durchweg positives Feedback und meinten, dass die Mischung aus schnellen und technischen Abschnitten perfekt war. Mit 151 km wurde die längste Tagesdistanz absolviert.
Es war offensichtlich, dass sich Alfredo Gomez viel vorgenommen hatte. Nachdem er 7 Minuten nach Jarvis an den Start musste, legte er ein Tempo vor, das für die anderen Fahrer nicht machbar war. Einem Jarvis nimmt man auf einer solchen Strecke normalerweise keine 6 Minuten ab.
Trotz gebrochener Knochen in seinem rechten Fuß hatte Wade Young beschlossen, es zu versuchen. Ein mechanisches Problem mit dem Schalthebel direkt nach dem Start führte dazu, dass er zum Start zurückkehren musste, um das Problem zu beheben. Dies kostete ihn gut 30 Minuten, als er Checkpoint 1 erreichte. Young verlor dann weitere 33 Minuten zwischen CP 5 und 6 und beschloss am Service Point, denselben verletzungsbedingt mit dem Auto anstelle des Motorrads zu verlassen.
Währenddessen ging der Kampf in die nächste Runde, als Lettenbichler und Jarvis erfolglos versuchten, mit Gomez’ Geschwindigkeit Schritt zu halten. Der Spanier war jedoch unnahbar, obwohl er kurz vor dem Ziel einen Sturz hatte.
Alfredo Gomez: «Das war ein wirklich guter Tag. Ich war fokussiert auf der Jagd und hatte ein ordentliches Tempo. Der Rhythmus war während des gesamten Rennens ziemlich perfekt. Nur kurz vor dem Ziel hatte ich einen dummen Sturz und habe mir die Handprotektoren geschrottet. In den verbleibenden zwei Tagen ist meine Strategie klar: Ich werde genau so weitermachen und hoffe, dass ich ein ähnliches Tempo vorlegen kann. Wenn ich das schaffe, sollte ich eine gute Chance haben, das Rennen zu gewinnen.»
Manuel Lettenbichler: «Der Regen hat es hier und da ziemlich rutschig gemacht, vor allem in einigen Abschnitten bergauf. Ich habe versucht, mit Alfredos Tempo mitzuhalten – aber er fuhr wirklich sehr gut. In der Sektion Brother of K2 war ich müde und hatte ein wenig zu kämpfen, aber danach ging es wieder. Gegen Ende habe ich dann einige Fehler gemacht, die mich viel Zeit kosteten. Aber ich bin zufrieden mit dem Tag.»
Graham Jarvis: «Der Regen hat bei ein paar Auffahrten einen großen Unterschied gemacht: Die sind durch den Regen definitiv schwieriger geworden und ich glaube, ich habe für alle Nachfolgenden die Spur gezogen. Die Sektion Brother of K2 war tatsächlich knackig, wir brauchten dort oben etwas Hilfe. Aber es war eine gute Show für die Zuschauer.
Ergebnisse 2. Offroad-Tag:
1. Alfredo Gomez (E), Husqvarna, 5:41,00 Stunden
2. Graham Jarvis (GB), Husqvarna, +5,58 min
3. Manuel Lettenbichler (D), KTM, +6,22
4. Mario Roman (E), Sherco, +7,02s
5. Jonny Walker (GB), KTM, +14,56
6. Taddy Blazusiak (PL), KTM, +18,37
7. Billy Bolt (GB), Husqvarna, +28,08
8. David Cyprian (CZ), KTM, +38,32
9. Josep Garcia Montana (E), KTM, +1:13,07 h
10. Pol Tarrés (E), Husqvarna, +1:16,28
Stand nach 2 Offroad-Tagen:
1. Gomez, 10:15,42 Stunden
2. Jarvis, +4,03 min
3. Lettenbichler, +6,00
4. Roman, +10,55
5. Walker, +28,57
6. Blazusiak, +34,58
10. Rudolf, +2:02,16 h
12. Walkner, +2:26,52