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Pol Tarrés hat Spaß mit den großen Bikes

Von Carsten Steffen
Pol Tarrés mit seiner Yamaha Tenere beim Erzbergrodeo 2023

Pol Tarrés mit seiner Yamaha Tenere beim Erzbergrodeo 2023

Nach seinem heftigen Crash befindet sich Pol Tarrés in der Rehabilitation. SPEEDWEEK.com führte ein exklusives Gespräch mit der Adventure-Bike-Legende aus Spanien.
Pol, wie geht es dir nach deinem Crash beim Africa Eco Race?

Das war sicherlich der heftigste Crash in meiner Karriere. Aber ich hatte Glück, die Verletzungen sind nicht gravierend und werden wieder zu 100 Prozent heilen. Ich freue mich jetzt schon, wieder auf das Bike zurückzukehren. Jetzt ein Red-Bull-Athlet zu sein, damit ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen. Ich bin sehr glücklich und ich freue mich auf 2025.

Du bist eine Adventure-Bike-Legende. Wie hat das begonnen, dass du auch im Hard Enduro auf die größeren Bikes gewechselt hast?

Ja, ich war wohl einer der ersten, der die größeren Bikes auch in Hard-Enduro-Rennen gefahren ist. Ich wollte einfach etwas Neues auf dem Motorrad machen. Hard Enduro war für mich etwas langweilig geworden und die Herausforderung, das alles auf einem großen und schweren Bike zu meistern, hat einfach riesigen Spaß gemacht. Es ist etwas total anderes, du brauchst Können auf und auch Respekt vor dem Bike, wenn du so etwas machen möchtest. Mit meinen YouTube-Videos auf der Yamaha Tenere hatte ich mir ja in der Szene schon einen gewissen Status erworben, bevor ich in die Rennen eingestiegen bin. Ich genieße das alles auf dem großen Bike einfach.

Denkst du, dass es in der Hard-Enduro-WM eine Adventure-Bike-Wertung geben sollte?

Absolut! Bei den Red Bull Romaniacs wird es diese Klasse dieses Jahr schon geben und sie ist jetzt schon gut gebucht. Ich denke, es werden um die 100 Fahrer in der Adventure-Bike-Klasse bei den Romaniacs werden. Ich habe mich dafür eingesetzt, dass es diese Klasse gibt. Die anderen Veranstalter werden sehen, wie attraktiv diese Klasse ist und wie viele Fahrer sich bei den Romaniacs auf dieses Abenteuer begeben. Das ist völlig neu und sehr attraktiv.

Bei welchen Hard-Enduro-Rennen wirst du 2025 antreten?

Bei den Romaniacs, Abestone in Italien, natürlich auch beim Erzbergrodeo und dann wahrscheinlich auch beim Sea to Sky in der Türkei. Also werden es drei bis vier Rennen sein, was nicht viel ist, aber es ist wichtig, dabei zu sein und zu zeigen, dass man das alles auch auf den großen Bikes schaffen kann. Die Romaniacs-Silber-Klasse habe ich letztes Jahr auf der Tenere ins Ziel gebracht und gezeigt, dass das auf einem Adventure Bike möglich ist.

Auf welche Rennen freust du dich am meisten?

Romaniacs ist für mich das beste Rennen. Man fährt dort lange und genießt das mit einem Haufen anderer Fahrer, die das alles auch lieben. Ich messe mich dort auf dem großen Bike mit den «kleinen» Bikes. Letztes Jahr die Silber-Klasse mit dem großen Bike zu fahren, war schon extrem hart und eine riesige Herausforderung, aber es hat irrsinnig viel Spaß gemacht.

Hast du Ideen oder Vorschläge für die Organisatoren von Rennen, was für die Adventure-Bike-Klasse zu berücksichtigen wäre?

Klar, das ist einfach die Klasse mit den größten Bikes. In der Zukunft muss man sich auch in der Organisation von Rennen etwas einfallen lassen, um die Sponsoren zu motivieren. KTM hat ja gerade etwas größere Probleme, aber auch für die anderen Hersteller ist es nicht leicht. Den größeren Bikes gehört sie Zukunft, es macht einfach Spaß und es ist für die Zuschauer sehr attraktiv. Wenn die Organisatoren eine Adventure-Bike-Klasse etablieren wollen, müssen sie bei der Gestaltung der Strecken darauf achten, dass diese grundsätzlich für die großen Bikes fahrbar sind. Aber da es offensichtlich etwas einfacher zu fahrende Tracks sein sollten, ist es für die Organisatoren eben auch entsprechend einfacher, diese zu gestalten. Man kann mit den größeren Bikes auch längere Distanzen bewältigen, was auch wieder neue Perspektiven eröffnet.

Hast du Tipps für Fahrer, die in die Adventure-Bike-Klasse einsteigen wollen?

Das Wichtigste überhaupt ist, dass sie Spass an dem großen Bike haben. Und es ist immer gut, wenn du mit anderen fahren und trainieren kannst und nicht so oft allein unterwegs sein musst. Denn wenn du einmal ein Problem hast und mit dem großen Bike irgendwo festhängst, dann tust du dich einfach leichter, wenn ein paar andere dabei sind. Man sollte zwar Respekt vor dem Bike haben, aber keine Angst. Viele Fahrer haben Angst, Fehler zu machen. Aber das Bike kann und macht mehr, als mal glauben sollte und ihr werdet überrascht sein, was das Bike alles kann, wenn man mal die Eier hat, es wirklich zu benutzen und zu fordern.

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