Yazeed Al-Rajhi siegt auf Zypern
Zypern-Sieger Yazeed Al-Rajhi
Die einstige WM-Rallye Zypern stand in diesem Jahr mehr im Fokus der Meisterschaft des Mittleren Ostens denn der Rallye-Europameisterschaft, zumindest beim Blick auf die Spitzenfahrer, die größtenteils aus der vorderasiatischen Region kamen, zuvörderst der Rekordchampion Nasser Al-Attiyah. Der Zypern-Sieger Al-Attiyah von 2012 schied allerdings schon recht früh auf der zweiten Prüfung wegen des überhitzten Motors seines Ford Fiesta RRC aus.
Das Duell um den Sieg verlagerte sich auf den Polen Kajetan Kajetanowicz und Yazeed Al-Rajhi, beide im Ford Fiesta. Kajetanowicz entschied die erste Etappe erst auf der letzten Tagesprüfung knapp um 3,8 Sekunden vor Al-Rajhi und 28,4 Sekunden vor dem Katarer Abdulaziz Al-Kuwari in einem weiteren Ford Fiesta R5 für sich. Die beiden Peugeot 208 T16-Piloten Bruno Magalhaes (Portugal) und Craig Breen (Irland) reihten sich hinter Khalid Al Qassimi im Citroën DS3 RRC auf den Plätzen fünf und sechs ein.
Ein Schaden am hinteren Antrieb am Fiesta von Kajetanowicz spielte auf der zweiten Etappe Al-Rahji die Führung und damit den Sieg in die Hände. Nach 15 Prüfungen, teils auf Mischbelägen, auf der Mittelmeerinsel lag er 48,9 Sekunden vor dem Polen Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5) und 1:30,5 Minuten vor Abdulaziz Al-Kuwari (Katar) in einem weiteren Ford Fiesta. In der EM bleiben die beiden abwesenden Skoda-Piloten Espekka Lappi und Sepp Weigand weiter vorne.
«Wir kamen nach 12.000 Kilometer zu dieser Rallye und wir kamen, um zu gewinnen und nicht zu spielen», meinte Al-Rahji, der geradewegs von der WM-Rallye Australien nach Zypern kam. «Ich denke, wir machten hier einen guten Job, wir hatten alles unter Kontrolle. Das ist nach einem guten Kampf mit Kajetanowicz ein guter Sieg für uns.»
Kajetanowicz war nach Reifenschäden, Probleme mit der Servolenkung und dem Heckantrieb dennoch mit dem zweiten Platz zufrieden: «Vor dem Start hätte ich gedacht, dass ich hier Zweiter werden könnte. Das ist Traumergebnis», sagte Kajetanowisz. «Es war ein großes Wochenende und eine fantastische Rallye für uns. Yazeed war wirklich schnell und wir hatten einige Probleme.»
Während Bruno Magalhaes bei seiner Schotterpremiere im Peugeot 208 T16 guter Fünfter wurde, endete die Rallye für seinen Markenkollegen Craig Breen in einer großen Enttäuschung. Wegen eines technischen Problems auf der letzten Prüfung fiel er auf den 14. Platz nach dieser Entscheidung zurück. Allerdings erreichte er danach das 65 km entfernte Ziel in Nicosia nicht.
Ergebnis nach 15 Prüfungen (= 232,02 km):
1. Yazeed Al-Rajhi/Michael Orr (SAU/GB) Ford Fiesta RRC: 3:03:44,4 h.
2. Kajetan Kajetanowicz/Jarek Baran (PL) Ford Fiesta R5: + 18,9 sec.
3. Abdulaziz Al-Kuwari/Killian Duffy (QA/IRL) Ford Fiesta RRC: + 1:30,5 min.
4. Khalid Al-Qassimi/Chris Patterson (UAE/GB) Citroën DS3 RRC: + 2:05,7
5. Bruno Magalhães/Carlos Magalhães (P) Peugeot 208T16: + 3:23,3
6. Christos Demosthenous/Pambos Laos (CY) Mitsubishi Lancer Evolution IX: + 7:44,0
7. Stavros Antoniou/Chips Junior (CY) Mitsubishi Lancer Evolution IX: + 9:42,6
8. Petros Panteli/George Alexandrou (CY) Mitsubishi Lancer Evolution X: + 11:56,1
9. Vitaliy Pushkar/Ivan Mishyn (UK) Mitsubishi Lancer Evolution X: + 12:37,8
10. Antonín Tlusták/Jan Škaloud (CZ) Skoda Fabia S2000: + 15:26,0