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Griebel: «Junior-EM härteste Nachwuchsmeisterschaft»

Von Toni Hoffmann
Stefan Clemens (li.) und Marijan Griebel

Stefan Clemens (li.) und Marijan Griebel

Im Interview spricht Marijan Griebel über den Auftakt bei der Rallye Liepāja in Lettland, seine Chancen in dieser Saison und den harten Kampf in der Junior-Rallye-Europameisterschaft.

Im ersten Jahr des ADAC Opel Rallye Junior Teams räumte Marijan Griebel (25) im Opel ADAM R2 nicht nur auf nationaler Ebene groß ab, er hinterließ auch in der europäischen Rallye-Szene nachhaltigen Eindruck. 2015 greifen der Pfälzer und sein Copilot Stefan Clemens in der Junior-Rallye-Europameisterschaft (FIA ERC Junior) an.  

Bald geht’s wieder los. Wie groß sind Anspannung und Vorfreude?
Marijan Griebel (MG): «Ich freue mich, endlich wieder im Opel ADAM R2 Platz nehmen zu dürfen, aber auch die Anspannung ist spürbar. Immerhin treffen wir auf die besten europäischen Rallye-Talente in der R2-Kategorie. Das wird eine schwierige Aufgabe. Aber wir sind gut vorbereitet.»  

Wie hast du die Rallye-lose Zeit verbracht?
MG: «Vor allem mit intensivem Fitnesstraining. Außerdem war ich zu Gast bei der Rallye Monte Carlo, habe mir ein Bild von den Wertungsprüfungen gemacht und meinem Mentor Armin Kremer bei seinem erfolgreichen WRC2-Start die Daumen gedrückt.»  

Mit der Rallye Liepaja hast du noch eine persönliche Rechnung offen ...
MG: «Ja. Im letzten Jahr kam das Aus nach guten Trainingszeiten schon in der ersten Prüfung. Ich habe daraus meine Lehren gezogen und bekomme nun eine zweite Chance.»  

Sind deine eigenen Erwartungen nach der großartigen Saison 2014 gestiegen?
MG: «Ich halte die ERC Junior für die derzeit am härtesten umkämpfte Nachwuchsmeisterschaft der Welt. Die gut 20 fix eingeschriebenen Fahrer gehören alle zu den Besten ihres Landes. Auf Schotter habe ich wenig Erfahrung, deshalb sollte man zunächst nicht zu viel erwarten. Bei den Asphaltrallyes sehe ich mich aber in der Lage, um Podiumsplätze zu kämpfen.»  

Der Opel ADAM R2 hat sich schon im ersten Jahr seiner Homologation in einem starken Konkurrenzumfeld behauptet. Wo liegen die Stärken des Autos?
MG: «Darin, dass es keine Schwächen hat. Trotz des verhältnismäßig kurzen Radstands haben wir ein nahezu perfektes Fahrwerk und einen starken Motor. Das Auto ist zudem gutmütig zu fahren und hat sich als sehr zuverlässig erwiesen – alles in allem also ein tolles Paket.»  

Die Harmonie zwischen Fahrer und Beifahrer ist ein enorm wichtiger und sensibler Aspekt. Du bestreitest die Saison 2015 mit einem neuen Copiloten, Stefan Clemens. Ist das zumindest am Anfang ein Nachteil?
MG: «Das werden wir spätestens in Lettland sehen … Spaß beiseite, nachdem mein langjähriger Copilot Alexander Rath aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung steht, habe ich gemeinsam mit dem Team überlegt, mit wem ich eine neue Zusammenarbeit starte. Stefan kenne ich schon einige Jahre, er selbst ist seit einem Jahrzehnt als Copilot unterwegs. Ich habe viele Onboard-Aufnahmen mit ihm gesehen und glaube, dass er richtig gute Arbeit leistet und zudem auch auf menschlicher Ebene gut zu mir und dem Team passt.»  

Mit Emil Bergkvist stößt ein hochtalentierter junger Mann zum ADAC Opel Rallye Junior Team. Wie siehst du deinen Teamkollegen – eher als Freund oder Gegner?
MG: «Wir sind beide ehrgeizige Sportler, die sich auf der großen internationalen Bühne beweisen wollen. Da ist einerseits natürlich eine gewisse Rivalität vorhanden, auf der anderen Seite wollen wir als Mitglieder des ADAC Opel Rallye Junior Teams aber auch die Marke Opel bestmöglich vertreten und werden hierzu sicherlich zusammenarbeiten.»  

Was dürfen wir konkret vom ADAC Opel Rallye Junior Team 2015 erwarten?
MG: «Während einer Saison kann immer viel passieren. Ich denke aber, dass wir mit dem ADAC Opel Rallye Junior Team 2015 bestens aufgestellt sind, und ich bin optimistisch, dass Emil und ich in den Ergebnislisten des Öfteren auf den vorderen Plätzen auftauchen werden.»  

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