Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

GP Spanien: Strafe entscheidet – Russell vor Leclerc

Von Mathias Brunner
George Russell jagt Charles Leclerc

George Russell jagt Charles Leclerc

​Grosser Preis von Spanien, in Form von 33 virtuellen Runden auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya: Zwei Strafen für George Russell (Williams) und Charles Leclerc (Ferrari) prägen das Ergebnis.

Erstmals nach acht Jahren hat Williams wieder ein Formel-1-Rennen gewonnen, wenn auch nur virtuell. Hätten Sie es noch gewusst? 2012 gewann der Venezolaner Pastor Maldonado sensationell den Grossen Preis von Spanien, scheinbar aus heiterem Himmel, der Williams-Fahrer startete damals von Pole-Position. Nun ist der Sieger erneut von der Pole losgebraust, es handelt sich um George Russell – Sieg beim virtuellen Grand Prix von Spanien.

Der 22jährige Engländer gewann, obschon er auf seinen 33 Runden Richtung Zielflagge eine Dreisekundenstrafe erhielt – er hatte die Pistengrenzen ein wenig liberal ausgelegt. Der Start von Russell war mittelprächtig, ebenfalls aus Reihe 1 ging der frühere mexikanischen GP-Pilot Esteban Gutiérrez mit seinem Silberpfeil in Führung. Eine Runde später war Esteban die Führung schon wieder los, Ferrari-Pilot Charles Leclerc ging in Kurve 1 aussen am Mittelamerikaner vorbei.

Weiter hinten machte der zurückgefallene Russell Platz um Platz gut. Zuerst überholte der GP3-Meister von 2017 und Formel-2-Champion von 2018 seinen Williams-Stallgefährten Nicholas Latifi, dann war Gutiérrez fällig.

Der zweitplatzierte Alex Albon (Red Bull Racing) bog früh zur simulierten Box ab, der Thai-Brite versuchte eine Zweistopptaktik – damit war Russell Zweiter hinter dem Monegassen Leclerc. Russell kam seinem früheren Kartkumpel immer näher, dann ein Rückschlag – drei Sekunden Zeitstrafe wegen Abkürzens.

Russell und Leclerc wechselten die Plätze einige Male, dann konnte sich Mercedes-Zögling George absetzen. Er versuchte, ein Polster von mehr als drei Sekunden herauszufahren, um seine Strafe zu neutralisieren. Aber Charles liess sich nicht abschütteln. Alles sah so aus, als würde Leclerc beim vierten Einsatz (das erste Rennen hatte er ausgelassen) den dritten Sieg landen, nach Australien und China. Aber zwei Runden vor Schluss erhielt der Ferrari-Fahrer selber eine Strafe wegen Abkürzens.

Damit war Russell der Sieg nicht mehr zu nehmen – erster Erfolg für den Briten in der virtuellen Formel 1. Gutiérrez schaffte mit Rang 3 sein bislang bestes Ergebnis in der Simulation. Albon wurde mit der eigenwilligen Zweistopptaktik Vierter.

Bestplatzierter Nicht-Rennfahrer wurde Real-Madrid-Torhüter Thibaut Courtois, als Zwölfter.

McLaren-Fahrer Lando Norris, einer der aktivsten Formel-1-Fahrer im Rennsimulator, kommt in der virtuellen F1-Serie auf keinen grünen Zweig: Nach einem Dreher in der Quali hatte der Engländer versucht, in die Boxengasse zurückzukommen, dabei fuhr er rückwärts. Das setzte eine Strafe von fünf Rängen zurück. Im Rennen kam es kurz nach dem Start im dichten Mittelfeld zu einer Berührung, später erhielt Norris eine Strafe für zu schnelles Fahren in der Boxengasse.

Grosser Preis von Spanien

1. George Russell (GB), Williams
2. Charles Leclerc (MC), Ferrari
3. Esteban Gutiérrez (MEX), Mercedes
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing-Honda
5. Nicholas Latifi (CDN), Williams
6. Anthony Davidson (GB), Mercedes
7. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo
8. Pietro Fittipaldi (BR), Haas
9. Antonio Fuoco (I), Ferrari
10. Max Fewtrell (GB), Renault
11. Jimmy Broadbent (GB), Racing Point
12. Thibault Courtois (B), Alfa Romeo
13. David Schumacher (D), Racing Point
14. Sergio Agüero (RA), Red Bull Racing-Honda
15. Nicolas Hamilton (GB), McLaren
16. Vitantonio Liuzzi (I), AlphaTauri
17. Andrea Pirillo (I), AlphaTauri
18. Ian Poulter (GB), Renault
19. Athur Melo (BR), Haas
20. Lando Norris (GB), McLaren

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