Max Verstappen über Lotus 79: «Enorme Haftung»
Das ist ein echter Leckerbissen: Max Verstappen fährt Sim-Rennen mit einem Lotus 79 der US-amerikanischen Rennlegende Mario Andretti – virtuell und im Rahmen des Online-Events «A Tribute to Motorsport Legends».
Team Redline ist ein Sim-Racing-Pionier: Seit rund 20 Jahren nimmt dieses multinationale Kollektiv an virtuellen Autorennen teil, als noch kein Mensch von eSports sprach. Die bekanntesten Fahrer sind die Formel-1-Piloten Max Verstappen (Red Bull Racing) und Lando Norris (McLaren).
Team Redline führt derzeit die Serie «A Tribute to Motorsport Legends» durch. Als Knicks vor Grossbritannien als Wiege des Motorsports wurden die Rennen auf zwei englischen Pisten ausgetragen. Die ersten beiden Läufe fanden virtuell in Silverstone statt und zwar auf der Pistenführung, die bis 2010 verwendet wurde. Die Fahrer wählten als Rennwagen den legendären Lotus 79 von Mario Andretti aus der GP-Saison 1978. Max Verstappen fährt den Wagen – natürlich – in Orange.
Den ersten Lauf konnte der 22jährige Red Bull Racing-Fahrer gewinnen, vor dem Brasilianer Felipe Drugovich, der 2020 in der Formel 2 antreten wird, sowie DTM-Fahrer Daniel Juncadella auf Platz 3. Im zweiten Rennen lief es dem achtfachen GP-Sieger Verstappen nicht so gut – Crash mit Juncadella, out.
Die nächsten beiden Läufe fanden auf der 4,3 Kilometer langen Rennstrecke von Oulton Park statt. Verstappen errang die Ränge 3 und 2, und dies obschon ihm die Strecke südöstlich von Liverpool komplett unbekannt gewesen war. Da ging es ihm gleich wie Lando Norris, der an diesem Doppelrennen ebenfalls teilnahm.
Verstappen kämpfte sich dann von Startplatz 10 auf den dritten Platz vor, Kelvin van der Linde gewann vor Jordan Pepper. Lando Norris konnte sich wie in Lauf 2 nie in Szene setzen.
Im zweiten Rennen erringt Verstappen, WM-Dritter von 2019, Rang 2 hinter dem Südafrikaner van der Linde und vor dessen Landsmann Pepper. Lando Norris wird 19.
Verstappen fand danach: «Es lief besser und besser. Ich kannte Oulton Park überhaupt nicht, aber ich finde, das ist eine richtig coole Strecke, besonders mit solch einem Flügelauto, das enorme Haftung aufbaut. Dieser Renner ist fantastisch zu fahren.»
Wer das Rennen verpasst hat oder es sich nochmals ansehen will, kann das auf dem YouTube-Kanal von Team Redline machen.
Trotz Coronakrise gibt Max Verstappen weiter Gas. Der 22-Jährige krönte sich Anfang April bei der letzten Runde der virtuellen Redline-Serie «Real Racers Never Quit» zum Champion. Die Redline-Meisterschaft ging über zwölf Runden, die in F3-Rennern, GTE-Autos, Supercars und LMP2-Fahrzeugen ausgetragen wurden. Kelvin van der Linde reihte sich mit 60 Punkten Rückstand Platz 2 der Tabelle ein, McLaren-Fahrer Norris folgte auf dem dritten Schlussrang.