MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Lädierter Champion Lettenbichler: Das war grenzwertig

Von Carsten Steffen
Weltmeister Manuel Lettenbichler

Weltmeister Manuel Lettenbichler

Zum dritten Mal in Folge hat der Bayer Manuel Lettenbichler mit dem Team Red Bull KTM die Hard-Enduro-Weltmeisterschaft gewonnen. Teil 1 des großen Exklusiv-Interviews von SPEEDWEEK.com.
Manuel, Gratulation zum dritten Titel in Folge! Wie fühlt sich das an?

Wenn man bedenkt, dass ich ein Rennen auslassen musste und in der Türkei und in Spanien verletzt unterwegs war, dann ist das schon ein krasses Gefühl, den Titel trotzdem noch geholt zu haben. Das fühlt sich alles noch etwas surreal an und ich bin megafroh, dass die Saison nun vorbei ist und alles doch noch so ausgegangen ist, wie wir uns das erhofft hatten.

Wie hast du die zwei Renntage beim Hixpania erlebt?

Das waren nicht die einfachsten. Wenn du mit diesen Verletzungen zum Rennen kommst und weißt, der Körper ist nicht hundertprozentig da, dann ist das immer schwierig. Am Sonntag waren die Schmerzen extrem, da musste ich mich wirklich durchbeißen. So ein Hard-Enduro-Rennen in der WM ist ja so schon etwas, wo du dich durchbeißen musst. Aber in meiner körperlichen Verfassung war das grenzwertig. In der Qualifikation lief es ganz ordentlich mit dem vierten Platz. Den Incity-Prolog hatte ich wegen den Verletzungen ausgelassen und das war gut so. Das Hauptrennen war sehr schwierig, weil es wegen des Regens extrem rutschig und glatt geworden war. Wenn du dann nicht richtig fit bist, merkst du, um wie viel anstrengender ein solches Rennen sein kann. Ich war im Ziel am Ende, aber es hat sich rentiert.

Welcher Sieg ist dir rückblickend in dieser Saison am meisten wert?

Romaniacs! Nach meiner Knieverletzung war ich vor Rumänien nur zweimal auf dem Bike, das war eine der härtesten Romaniacs in meiner Karriere. Ich hatte zu der Zeit nicht erwartet, dass ich das auf die Art stemmen kann. Die Romaniacs ist jedes Jahr der herausragende Sieg. Da muss über lange und extrem schwere vier Offroad-Tage vom Bike bis zum Team und dem Fahrer alles passen. Und dazu kommt, dass man sich bei der Navigation keine Fehler leisten darf.

Wirst du die SuperEnduro-Saison über den Winter fahren?

Ich werde nun definitiv erst einmal pausieren und meinen Körper heilen lassen. Mal schauen, wie lange die Rehabilitation dauern wird, aber dann werden wir wohl schon noch das ein oder andere Rennen dabei sein.

Hixpania-Sieger Billy Bolt machte einen starken Eindruck. Siehst du ihn als größten Konkurrenten für die nächste Hard-Enduro-Saison?

Definitiv ist der Billy einer der größten Konkurrenten. Er weiß ganz genau, was er macht, er ist fit und nach seiner langen Pause wieder richtig gut in Form. Hoffentlich werden wir uns im kommenden Jahr ein paar gute Kämpfe und für die Zuschauer eine gute Show liefern. Ich bin sehr gespannt, wie das nächste Jahr wird und sicher, dass es kein leichtes wird.

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