Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Mit halber Kraft zum Sieg

Von Annette Laqua
Sieger Felix Rosenqvist mit seinem Teamchef

Sieger Felix Rosenqvist mit seinem Teamchef

Mit einem tollen Rennen haben die Piloten 58.000 Zuschauer im niederländischen Assen begeistert. Felix Rosenqvist setzte sich durch und feierte seinen zweiten Formel-3-Sieg.

«Ich hatte mit Regenreifen einen tollen Speed. Leider entschieden wir uns zu spät für Slicks. Zudem habe ich nach dem Stopp den ersten Gang nicht sofort einlegen können. Ich bin froh, dass ich trotz der Motorprobleme am Ende noch gewinnen konnte. Durch den Zylinderausfall konnte ich die komplette letzte Runde mit Vollgas fahren», strahlte der Sieger Felix Rosenqvist, der für das Team Performance Racing an den Start geht.

Hinter Sieger Rosenqvist wurde Markus Pommer für sein Pokerspiel mit den Reifen belohnt. Er war der Erste, der trotz feuchter Piste auf Slicks fuhr. Dritter wurde René Binder, der von den Fehlern der Konkurrenz profitierte. So erwischte Tabellenführer Tom Dillmann einen schlechten Start und drehte später vor der Haupttribüne eine Pirouette. Daniel Abt geriet mit seinen Slicks in Führung liegend auf eine nasse Spur und kreiselte ins Kiesbett.

Der Schwede Rosenqvist setzte sich von der Pole Position trotz durchdrehender Räder an die Spitze des Feldes. Dahinter ging es drunter und drüber. Während Daniel Abt, Willi Steindl und Kevin Magnussen nahezu perfekt starteten, kamen Stef Dusseldorp und Tom Dillmann kaum von der Stelle. In der Folge machte Dillmann Druck auf Dusseldorp, bis der Franzose die Brechstange auspackte und den Niederländer bei einem gewagten Überholmanöver berührte. Dusseldorp musste sein Heimrennen mit gebrochener linker Hinterradaufhängung beenden.

Die Strecke trocknete immer mehr ab und zwangsläufig geriet die Reifenfrage in den Fokus. Markus Pommer entschied sich als Erster, die profillosen Pneus zu holen. Ihm folgten in kurzen Abständen alle anderen Fahrer. Einer der letzten Wechsler war der deutlich führende Rosenqvist. Als er wieder auf die Piste zurückkehrte, zog er gegen Abt erst einmal den Kürzen. Doch eine Runde später geriet der Deutsche nur knapp neben die Ideallinie und verlor sein Auto. Damit war der Weg frei für Rosenqvist. Der Sieg drohte ihm jedoch in der letzten Runde durch die Hände zu rinnen, da sein Motor langsam den Geist aufgab. Letztlich fuhr er mit nur noch zwei funktionierenden Zylindern ins Ziel. Hinter ihm kamen Pommer und Binder ins Ziel.
 

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