Erste Lamborghini Pole in der FIA GT1 WM
Ricardo Zonta / Frank Kechele - auf Pole Position in Navarra
Auch im dreigeteilten Qualifying schien im spanischen Navarra wieder alles auf einen Kampf Lamborghini – Ford hin zu deuten. Christophe Bouchut (all-inklcom Münnich) sowie Ricardo Zonta und Peter Kox (beide Reiter Engineering) balgten sich im Q1 mit Maxime Martin im Marc VDS Racing Ford GT. Martin behielt nach 20 Minuten die Oberhand vor den drei Lamborghini. Erst auf den Rängen 11 (Bertolini / Vitaphone Maserati) und 15 (Westbrook / Matech Ford GT) fanden sich die Fahrzeuge der Meisterschaftsaspiranten. Schluss war nach dem Q1 jedoch bereits für den deutschen Nissan Piloten Michael Krumm, sein Sumo Power Nissan GT-R kam nicht in die Top 16. «Wir hatten schon erwartet bis ins Q3 zu kommen. Aber wir müssen das Ergebnis erst mal so akzeptieren und sehen, dass wir das Feld von hinten aufrollen», so ein enttäuschter Michael Krumm.
Q2 sah lange einen Kampf von Frank Kechele und Christopher Haase um die Bestzeit. Mit Matech Neuzugang Nicolas Armindo hatten sie zudem erneut einen Ford Piloten als Widersacher. Doch drei Minuten vor Schluss schob sich Tomas Enge im Young Driver Aston Martin an die Spitze und ließ sich dort auch nicht mehr vertreiben. Kechele und Haase hielten die Plätze 2 und 3. Nicht für das Q3 qualifizieren konnten sich Michael Bartels und Thomas Mutsch, beide noch im Rennen um den Fahrertitel. «So seltsam sich das anhört, aber Rang 11 ist sogar die beste Quali Position, welche wir dieses Jahr hatten», erklärte Thomas Mutsch. «Im Zeittraining konnten die Anderen immer noch etwas mehr nachlegen als wir, dafür war unser Auto im Rennen oft wesentlich konstanter». Michael Bartels sah sein Ausscheiden selbstkritisch: „Unser Auto an sich ist zwar schwer, aber an sich gut. Ich werde heute intensiv die Daten studieren, wo ich einen Fehler gemacht habe.“
Ricardo Zonta machte im kurzen Q3 umgehend klar, wer in Navarra Anspruch auf die Pole Position hat. Der Brasilianer setzte sich ab seiner dritten Runde an die Spitze, zunächst gedeckt von Teamkollege Peter Kox. Als letzer verbleibender MC12 Pilot zeigte dann Alessandro Pier Guidi, dass dennoch mit dem Maserati zu rechnen ist. Rang 2 konnten ihm die Ford Piloten Neel Jani (Matech) und Maxime Martin (Marc VDS) nicht mehr streitig machen. Insgesamt fünf der sechs vertretenen Marken konnten sich unter den Top 8 qualifizieren. Darren Turner vertrat die Aston Martin Fraktion auf Rang 5, Jamie Campbel-Walter war bester Nissan Pilot in der siebten Position.
«Ich mag diese Strecke irgendwei», gestand Ricardo Zonta. «Aber es ist auch leicht hier Fehler zu machen. Aber unser Auto scheint einfach gut bei diesen Bedingungen zu passen.» Während Nico Verdonck mit Rang 2 für Triple H Hegersport äußerst zufrieden war und hofft diese Position in den Rennen halten zu können, ärgerte sich Neel Jani ein klein wenig. «Natürlich ist Rang 3 ein sehr gutes Ergebnis. Aber ich bin am Anfang etwas zu sehr nach Formel Art im Ford GT gefahren. Dabei sind mir schon mal die Reifen stehen geblieben. Mit einer saubereren Runde zu Beginn wäre vielleicht noch etwas mehr drin gewesen.» Zum ersten Mal im Ford GT unterwegs war sein Co Nicolas Armindo, frisch gebackener Carrera Cup Meister. «Ich wollte in den ersten beiden Trainings erst mal so viele Kilometer wie möglich fahren um mich an das Auto zu gewöhnen», so Armindo. «Im Moment rufe ich daher sicher nur rund 90% an Leistung ab. Mein Ziel ist es ein schnelles und intelligentes Rennen zu fahren. »