Durchmarsch für López/Mücke und Young Driver
Fröhliches Trio - Mücke/ Teamchef Fischer/López
Die erste wirkliche Standortbestimmung des Wochenendes bot das Qualifying am Abend in Potrero de los Funes. Ford und Aston Martin stellten die erste Spitzengruppe im Q1. Nach ersten verhaltenen Runden im Bereich von 2.19 Minuten waren es zunächst Neel Jani und Richard Westbrook in den Matech Ford GT, welche für den Bruch von festen Marken zuständig waren. Jani knackte als Erster die Grenze von 2.18 nMinuten, Westbrook lag in der zweiten Qualifyinghälfte mit tiefen 2.16er Runden vorne. Maxime Martin im VDS Ford mischte sich zwischenzeitlich ebenfalls mit in die Top 3. Geschlagen wurden dann jedoch alle von Lopéz im Young Driver Aston Martin, ,der mit einer Fabelzeit von 2.15,276 Minuten brillierte.
Als Kontrast dazu fielen die Sieger von Interlagos, seine Teamkollegen Darren Turner / Tomas Enge, mit Rang 17 schon aus dem ersten Segment heraus. 30 KG Zusatzgewicht nach dem Sieg forderten ihren Tribut. Ebenfalls raus beide SRT Nissan GT-R. «Uns macht der fehlende Grip hier enorm zu schaffen» versuchte sich Karl Wendlinger an einer Erklärung. «Heute Morgen hatten wir erst ein Untersteuern im Auto, was wir beheben konnten. Eigentlich hätte es jetzt besser gehen sollen, aber wir kommen nicht vorwärts. Vor allem im dritten Sektor ist unser Auto viel zu schwerfällig.»
Im Q2 übernahmen zunächst die Lamborghini Murciélago das Kommando. Marc Basseng führte vor Christopher Haase und Sergio Jimerez. Haase schob sich zwischenzeitlich an Basseng vorbei, riskierte schlussendlich aber nicht alles. «Ziel war es einfach in das dritte Qualifying zu kommen, eine absolute Bestzeit zählt im Q2 nichts», gab sich Haase abgeklärt. Die Spitze holte sich dagegen Stefan Mücke im Young Driver DBR9 und folgte somit Teamkollege Lopéz. «Wir konnten im Training gar kein wirkliches Setup heraus fahren, mussten viel nach Gefühl machen. Das hat aber scheinbar gut funktioniert, das Auto war perfekt», strahlte Mücke. Auf Rang 2 hatte sich Michael Bartels breit gemacht vor Frank Kechele. Federn lassen mussten dagegen die Ford. Im Q1 noch vorne mit dabei, war Nicolas Armindo auf Rang 9 im Q2 noch der schnellste Vertreter.
Im letzten Abschnitt des Zeittrainings führte Jose Maria Lopéz dann seine Fahrt aus dem Q1 weiter. Seine schnellste Runde von 2.14,4 Minuten brachte Young Driver die dritte Pole Position des Jahres ein. Dabei hatte Lopéz zu Beginn ganz und gar nicht geglänzt. . «Das Auto fühlte sich eigentlich gut an und ich glaubte sehr schnell zu sein. Aber dann ist mir das Heck einfach weggegangen» erklärte der Argentinier. Ein filmreifer Dreher ohne Einschlag war die Folge. Dass es dann noch mit den malträtierten Reifen zur Pole reichen würde, hätte niemand mehr erwartet. Lopéz nahm es locker und fragte Teamchef Hardy Fischer grinsend im Fahrerlager ob sein Puls wieder in Ordnung sei und er sich besser fühle……
«Der Aston Martin DB9 ist mein absolutes Traumauto, sowohl für die Straße, als auch für die Rennstrecke», gab Lopéz dann ernsthafter zu. «Und ich wusste vom ersten Meter an, dass wir hier die Pole holen könnten. Das Auto liegt gut und das macht es hier einfach seinen Job zu machen. » Um wenig mehr als drei Zehntel Sekunden geschlagen geben mussten sich Frederic Makowiecki und Yann Clairay im Hexis Aston Martin. «Ich musste schon unheimlich hart fahren um uns ins Q3 zu bringen», gab Clairay zu. «Denn gerade hier ist die Startposition enorm wichtig für ein gutes und sauberes Rennen.» Diese optimale Ausgangsposition sicherten sich auch Michael Bartels und Andrea Bertolini im Kampf um den Fahrertitel. Rang 3 ging an das Vitaphone Racing Duo. «Wir haben das Glück ohne Zusatzgewicht fahren zu können, jedes Kilo merken wir in diesem Jahr extrem», erklärte Michael Bartels. «Gerade die alte Generation der GT1 Autos reagiert sehr empfindlich, was man ja bei Enge / Turner gesehen hat.»
Als Corvette Einzelkämpfer unterwegs waren Hennerici / Margaritis. Sie stellten die Phoenix C6 auf Rang 14 vor Basseng im all-inkl.com Lamborghini und Heger / Müller im Triple H Maserati.