Baku: Callaway versucht Corvette zu flicken
Daniel Keilwitz ist sauer. Der Corvette-Pilot wurde im ersten freien Training beim FIA GT-Series-Finale in Baku vom WRT-Audi R8 mit Edward Sandström am Steuer abgeschossen. «Die Aktion war komplett unnötig, im freien Training sowieso. Er wollte mich auf der Innenseite vor einer Schikane überholen und hat versucht, mich auf der schmutzigen Linie, die überhaupt keinen Grip hat, auszubremsen und ist mir ins Auto gefahren. Er hat sich zwar entschuldigt, nur das hilft uns wenig.»
Für das Manöver hat die Rennleitung Sandström/Stippler eine Rückversetzung um fünf Startplätze für das Qualifying-Rennen aufgebrummt. Bitter: Die Audi-Piloten sind Tabellenzweite und kämpfen beim Finale in Aserbaidschan noch um den Titel.
Callaway reinigt derzeit die innen und aussen komplett mit Löschpulver bedeckte Corvette. Keilwitz: «Ein Stück Gummi hat an der Bremsscheibe Feuer gefangen, keine grosse Sache. Der Streckenposten hat allerdings mit dem Feuerlöscher reingehalten, als würde das ganze Auto lichterloh Flammen stehen.»
Das Team checkt derzeit den Schaden an der Corvette. Die Aufhängung hat es erwischt, aber Ersatzteile sind vorhanden. Sollte das Chassis bei dem Einschlag nichts abgekommen haben, will die Corvette-Truppe versuchen zu reparieren. Sollte die Corvette vor Ort reparabel sein, werden Keilwitz und Bleekemolen aber frühestens im Qualifying-Rennen starten und das Qualifying auslassen.
«Extrem ärgerlich, wir waren so verdammt schnell», sagt Bleekemolen. «Wenn wir morgen fahren können und von hinten starten müssen, wird es sehr lustig. Na ja, alles andere wäre vielleicht ein bisschen zu langweilig.»
Der Mercedes SLS AMG von Alon Day und Maximilian Buhk, den Day im ersten Training in die Mauer setzte, läuft in der zweiten Session wieder. «Überwiegend ist nur Plastik kaputt gegangen und der vordere Querträger, aber der ist schnell getauscht», so Buhk.