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FIA GT Series Baku: Viel Schrott im ersten Training

Von Oliver Runschke
Der Stadtkurs in Baku fordert schon in der ersten Session Opfer

Der Stadtkurs in Baku fordert schon in der ersten Session Opfer

Im ersten freien Training in Baku gab es schon viel Kleinholz. Probleme für Titelkontrahent Frank Stippler (Audi) sowie Max Buhk (Mercedes) und Daniel Keilwitz (Corvette).

Etwas mehr als 3,5 Stunden musste das FIA GT-Feld in Baku warten, dann startete das erste freie Training um 12:40 Uhr mit Ortzeit mit ordentlicher Verspätung. Die letzte Schikane vor Start-Ziel musste auf dem neuen Stadtkurs noch umgebaut werden, das führte zu Verzögerungen. Über Nacht wurde auch die obskuren und brandgefährlichen, weil zerbrechlichen Kerbs rund um die Strecle entfernt und durch kleine Betonschwellen ersetzt. Während sich Andreas Simonsen und Sergey Afanasiev im Mercedes SLS AMG (HTP Charouz) die erste Bestzeit schnappten, gab es im Feld viel Kleinholz. 

Die zweifelhafte Ehre des ersten Mauerkusses in Baku hatte Markus Winkelhock im Phoenix-Audi. Der Schwabe blieb an einer Ecke hängen und riss sich die Hälfte der Heckschürze ab. Die Audi-Trümmerteile auf der Strecke sorgten nach elf Minuten für die erste rote Flagge. Als nächstes landeten Nicki Mayr-Melnhof (WRT-Audi) und Frederic Vervisch (Boutsen-McLaren) gemeinsam in den Reifenstapeln, für beide ging der Abflug aber glimpflich aus. Deutlich härter traf es Alon Day, den Teamkollegen von Maximilian Buhk im Mercedes SLS AMG (HTP Charouz). Der Israeli landete Ausgang der ersten Spitzkehre vorne recht in der Mauer. Die auf den ersten Blick nicht besonders stark beschädigte vordere Ecke am Mercedes fing aber kurz Feuer, das Training wurde abermals unterbrochen.

Wochenende für Callaway beendet?

Sieben Minuten vor dem Ende der Session traf es ADAC GT Masters-Champion Daniel Keilwitz bitterböse. Der Corvette-Pilot, der in Baku gemeinsam mit Jeroen Bleekemolen startet, wurde von Titelanwärter Edward Sandström (WRT-Audi) abgeschossen und landete hart in der Mauer. Während Sandström ein dickes Reifenpaket in der letzten Schikane Volley nahm, schlug Keilwitz mit Front und Heck in spitzen Winkel in die Mauer, die Corvette fing im Heckbereich kurz Feuer. Es dürfte an ein Wunder Grenzen, sollte Callaway die Corvette hier vor Ort nochmals flott bekommen. Die Session wurde mit sieben Restzeit abgebrochen und nicht fortgesetzt.

Die Bestzeit in der ersten Session schnappten sich Sergey Afanasiev und Andreas Simonsen (1:47,686 Min.) im Mercedes, nur 0,015 dahinter folgten Stippler und Sandström (Audi). Rob Bell und Kévin Estre (+0,106 Sek.) landeten im Hexis-McLaren auf Rang drei vor den Tabellenführern Stéphane Ortelli und Laurens Vanthoor im WRT-Audi. Ortelli/Vanthoor waren nach den Ausrutschern von Mayr-Melnhof und Sandström sowie einem Aufhängungsschaden von Gregoire Demoustier im vierten WRT-R8 die einzige Fahrerpaarung der belgischen Mannschaft, die ungeschoren über die Distanz kamen.

Für Bleekemolen/Keilwitz bleibt die fünftschnellste Zeit vor dem Fortec-Mercedes mit Oliver Webb/Benji Hetherington und Nick Tandy/Marco Holzer im schnellsten Porsche 911 GT3 R (Trackspeed).

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