Baku: Rast rast vor Winkelhock zur Pole für Audi
Rast war im Qualifying unschlagbar
René Rast und Nicki Mayr-Melnhof starten im WRT-Audi R8 LMS ultra von der Pole Position in das FIA GT-Finale in Baku. Rast war auf dem vier Kilometer langen und schnellen Stadtkurs in der Hauptstadt von Aserbaidschan mit deutlichem Abstand der schnellste Mann. Der dreifache Porsche-Supercup-Champion drehte im zweiten Qualifying-Segment, das nach Verschiebungen im Zeitplan bei Dunkelheit endete, die Bestzeit (1:42,551 Min.). Der Audi-Pilot, dessen Teamkollege Mayr-Melnhof an diesem Wochenende noch theoretische Titelchancen besitzt, verbesserte seine eigene Bestzeit im Verlauf der Session zwei Mal und landete am Ende eine halbe Sekunde vor Markenkollege Markus Winkelhock (Phoenix-Audi R8 LMS). Winkelhock fuhr seine Bestzeit im ersten Qualifying-Segment, das nach einem Ausrutscher von Maximilian Buhk (HTP Charouz-Mercedes SLS AMG) in die Reifenstapel unterbrochen wurde und nach einem weiteren Abflug von Matteus Stumpf (Rodrivo-Lamborghini Gallardo) vorzeitig abgebrochen wurde.
Da das in der FIA GT-Series übliche Superpole-Einzelzeitfahren der schnellsten Zehn aufgrund der einbrechenden Dunkelheit abgesagt wurde, zählte die schnellste Rundenzeit in einer der beiden 15-minütigen Sessions für die Startaufstellung.
«Ich hatte viel Glück mit dem Verkehr und hatte absolut freie Fahrt, dabei habe ich auf meiner schnellsten Runde sogar noch im letzten Sektor einen Fehler gemacht», so René Rast. «Zum Schluss war es allerdings so dunkel, dass ich beinahe die erste Schikane übersehen hätte. Ich mag Strassenkurse sehr und habe im Porsche schon in Monaco, Valencia und auf dem Norisring gewonnen und diese Strecke macht einfach Unheimlich viel Spass. Wir haben einen Punkt für die Pole Position und das schon einmal gut für die Meisterschaftschancen von Nicki. Seine Chance sind zwar nur sein klein, aber wir werden kämpfen und haben eine gute Ausgangsposition.»
Die Tabellenführer Laurens Vanthoor and Stephane Ortelli starten im WRT-Audi als Dritte und liegen vor dem Qualifying- und Hauptrennen am Sonntag auf Titelkurs, denn deren engste Verfolger und Teamkollegen Frank Stippler und Edward Sandström kamen nicht über Startplatz 12 hinaus. Da Stippler/Sandström nach einem Kontakt der Corvette von Daniel Keilwitz im ersten freien Training zudem um fünf Startplätze nach hinten versetzt werden, starten die Tabellenzweiten am Samstag in das Qualifying-Rennen nur von Position 17.
Neben Audi beeindruckte McLaren bisher auf dem Stadtkurs am kaspischen Meer. Fünf McLaren landeten im Qualifying in den Top-Zehn, angeführt von McLaren-Werksfahrer Alexander Sims (Boutsen Ginion) und Mike Parisy (Sébastien Loeb Racing) auf den Startplätzen vier und fünf.
Maxime Martin stellte seinen Marc VDS-BMW Z4 GT3 auf Position sechs vor Sébastien Loeb/Alvaro Parente (Loeb-McLaren). Marco Holzer und Nick Tandy starten im Trackspeed-Porsche 911 GT3 R als Zehnte.
Die Pole Position in der Pro-Am-Klasse geht an die Tabellenführer Andreas Simonsen und Sergey Afanasiev im Mercedes SLS AMG (HTP Charouz).