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6h Spa: FIA WEC wächst für die Le-Mans-Generalprobe

Von Martina Müller
Die beiden Toyota TS050 Hybrid bekommen in Spa noch einen Bruder

Die beiden Toyota TS050 Hybrid bekommen in Spa noch einen Bruder

Mit drei Fahrzeugen mehr als zuletzt in Silverstone wird die FIA WEC das Rennen in Spa-Francorchamps bestreiten. Dabei steht natürlich der dritte Toyota TS050 Hybrid im Fokus. Außerdem sind zwei weitere LMP2 dabei.

Nachdem der Saisonauftakt der Sportwagen-WM im ’Home of British Motor Racing‘ in Silverstone vor gut einer Woche über die Bühne gegangen ist, gehen die Blicke im weltumspannenden Championat bereits auf den nächsten Lauf. Und auch dieser hat echten Traditionscharakter. Nicht nur, dass das 6-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps (6. Mai) seit Gründung der FIA WEC im Jahre 2012 immer im Kalender der Meisterschaft vertreten ist, der Klassiker auf der Ardennen-Achterbahn galt auch schon in den Jahren davor als der große Aufgalopp für die 24 Stunden von Le Mans. Dies hat auf der einen Seite natürlich mit dem Termin ca. einen Monat vor den großen Langstrecken-Klassiker an der französischen Sarthe zu tun, jedoch auch mit der Streckencharakteristik. Denn der 7,004 Kilometer lange Kurs ist Südost-Belgien erlaubt auch die Montage der Le-Mans-Aerodynamik auf den Rennwagen-Karossen, ohne dass dabei ein Nachteil im Wettbewerb bestünde.

«In Spa werden wir das wirkliche Kräfteverhältnis zwischen Toyota und uns sehen», meinte Porsche-LMP1-Fahrer Neel Jani nach der Qualifikation in Silverstone gegenüber SPEEDWEEK.com. «Erst wenn wird dort einen Rückstand hätten, würde ich mir Sorgen für Le Mans machen. Wobei ich davon nicht ausgehe.» Porsche wird beim zweiten Saisonlauf (wie schon in Silverstone) weiterhin den Le-Mans-Kit fahren.

Konkurrent Toyota wendet dagegen eine geteilte Strategie an: Die beiden Vollzeit in der FIA WEC eingeschriebenen TS050 Hybrid bekommen erneut das Hi-Downforce-Paket aufgeschnallt. Der dritte in Spa-Francorchamps eingesetzte Wagen wird im Gegensatz dazu die Le-Mans-Konfiguration bekommen. Erstmals seit 1999 tritt der japansiche Hersteller in diesem Jahr wieder mit drei Wagen in Le Mans an. Um dafür die Abläufe einspielen zu können, gilt Spa als Testballon. Pilotiert wird der Zusatz-LMP1 von den beiden Franzosen Stéphane Sarrazin und Nicolas Lapierre, sowie dem Serien Neueinsteiger Yuji Kunimoto.

Auch in der LMP2-Klasse expandiert das Feld: So schickt Tockwith Motorsports seinen Ligier JS P217 mit in das Rennen. Das britische Team stieg 2016 mit einem LMP3 in den Prototypen-Sport auf und hat in diesem Jahr ebenfalls den Schritt in die LMP2 gewagt. Normalerweise sind sie jedoch in der ELMS (European Le Mans Series) unterwegs. Da sich Tockwith aber auch ein Entry für Le Mans sicherte, ist das Event in Spa-Francorchamps die perfekte Vorbereitung. Außerdem beschert der Auftritt auch ein wenig Vielfalt in der kleinen Prototypen-Klasse, die in der Sportwagen-WM sonst nur mit Oreca 07 bestückt ist. Pilotiert wird der Wagen unter anderem vom ehemaligen Formel-1-Fahrer Karun Chandhok.

In Spa ebenfalls mit dabei ist der zweiten Wagen von Signatech Alpine (ein auf Alpine A470 umgebrandeter Oreca 07), der von Pierre Ragues, André Negrão, und Nelson Panciatici gelenkt wird. Im zweiten Alpine übernimmt der amtierende Weltmeister Romain Dumas den Platz von Lapierre, der wie beschrieben im LMP1-Toyota sitzt.

In den beiden GTE-Klasse bleibt es beim bewährten Aufgebot: Jeweils zwei Aston Martin, Ferrari, Ford und Porsche starten in der Pro-Wertung. Dazu kommen ein Aston Martin und jeweils zwei Ferrari bzw. Porsche im Am-Feld.

Hier die vorläufige Entrylist für die 6 Stunden von Spa-Francorchamps


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