6h Mexiko: Weitere Fakten zum Lauf der FIA WEC
Am nächsten Wochenende (01. bis 03. September) ist es soweit, denn dann beendet die Sportwagen-WM (FIA WEC) auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez ihre Sommerpause. Das Event in Mittelamerika kam in der vergangenen Saison in den Kalender und ließ die Meisterschaft von den üblichen acht auf neun Saisonrennen anschwellen. Ob diese Anzahl auch in den kommenden Jahren absolviert werden wird, muss sich noch herausstellen. Denn nach dem Ausstieg von Audi (2016) und Porsche (zum Ende der Saison 2017) befindet sich die FIA WEC gerade in einer Phase des Umbruchs. Dementsprechend haben die Serienverantwortlichen für den Mexiko-Freitag eine große Pressekonferenz angekündigt, in der die Pläne für den Fortbestand der FIA WEC verkündet werden sollen. Für Viele innerhalb und außerhalb des Paddocks birgt diese Pressekonferenz mehr Spannung als das eigentliche 6-Stunden-Rennen, welches am Sonntag stattfinden wird.
Dieses findet auf der 4,304 Kilometer langen Variante des Autódromo Hermanos Rodríguez statt. Der Kurs befindet sich in der Magdalena Mixhuca Sports City, in der im Jahre 1968 viele Wettkämpfe der Olympischen Spiele ausgetragen wurden. Die Rennstrecke an sich wurde jedoch schon 1959 eingeweiht. 1962 wurde der erste Grand Prix von Mexiko ausgerichtet, wobei das erste offiziellen Formel-1-Rennen erst ein Jahr später (1963) stattfand.
Die schnellste Rundenzeit schaffte beim Auftritt 2016 André Lotterer. Damals noch in Audi-Diensten erreichte der Deutsche in der Qualifikation einen Wert von 1:24,763 Minuten. Hierzu ein Vergleich: Mercedes-Pilot Lewis Hamilton fuhr in der Qualifikation zum Formel-1-Grand-Prix eine Zeit von 1:18,704 Minuten.
Der Kurs verfügt über 17 Kurven und weißt eine Besonderheit auf. Denn er führt durch das sogenannte 'Foro Sol' – ein im Jahre 2000 eröffnetes und 26000 Zuschauer fassendes Baseball-Stadion. Somit wird die ursprüngliche (und absolut spektakuläre) 180-Grad-Zielkurve 'La Peraltada' nur noch auf halbem Weg durchfahren. Die Strecke befindet sich darüber hinaus auch auf circa 2240 Metern über Meereshöhe. Somit sind die Rennen dort die höchsten FIA-sanktionierten Events überhaupt. (Rang zwei geht übrigens an Kyalami). Durch die dünnere Luft werden vor allem die Saugmotoren mit erheblichen Leistungseinbussen zu kämpfen haben. (pro Hundert Höhenmeter gilt die Faustformel von einem Prozent weniger Power).
Im letzten Jahr gewann das Porsche-Trio Timo Bernhard, Brendon Hartley und Mark Webber das 6-Stunden-Rennen. Sie hatten einen satten Vorsprung auf Marcel Fässler/André Lotterer im Audi R18. Durch Platz drei von Mike Conway/Kamui Kobayashi/Stéphane Sarrazin im Toyota TS050 Hybrid schafften es alle drei Marken auf das Podium. In der GTE-Klasse siegten Richie Stanaway/Darren Turner im Aston Martin V8 Vantage GTE. Hierbei kamen die Regelhüter etwas in die Kritik, da viele Beobachter dem britischen Wagen, der mit einem 4.5L-V8-Saugmotor ausgestattet ist, eine zu gute BoP (Balance of Performance) attestierten.
Das ist der Zeitplan der FIA WEC (Ortszeit)
Freitag, 01. September
Freies Training ab 17:15 Uhr
Samstag, 02. September
Freies Training ab 9:30 Uhr
Freies Training ab 13:45 Uhr
Qualifying ab 17:50 Uhr
Sonntag, 03. September
Rennen ab 12:00 Uhr