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Egor Orudzhev: Vom LMP2 im Eiltempo ins LMP1-Cockpit

Von Oliver Müller
In der Saison 2018/19 werden zwei BR1 vom Team SMP Racing in der Sportwagen-WM (FIA WEC) antreten. Neben Superstarts wie Mikhail Aleshin, Vitaly Petrov oder Stéphane Sarrazin fährt dort auch Youngster Egor Orudzhev.

Die LMP1-Klasse der FIA WEC ist die Königsklasse im Sportwagen-Bereich des Motorsports. Dort fahren in dieser Saison die 1000-PS-starken Hybrid-Renner von Toyota gegen acht private Fahrzeuge. Als Schnellster dieser hybridlosen LMP1 hat sich beim Prologue in Le Castellet der BR1-AER von SMP Racing herausgestellt. Dieses in Kooperation von BR Engineering und Dallara entwickelte Fahrzeug wird unter anderem von Egor Orudzhev pilotiert. Der 22-Jährige ist in Europa noch kein besonders intensiv beschriebenes Blatt, gehört aber zu den schnellsten Nachwuchspiloten der Szene. 2016 hatte er beispielsweise den dritten Platz in der Gesamtwertung der Formula V8 3.5 Series belegt und damit namhafte Youngster wie Aurélien Panis, Matthieu Vaxivière, René Binder oder Pietro Fittipaldi hinter sich gelassen.

2017 wechselte Orudzhev dann ins LMP2-Cockpit. Im Dallara P217 von SMP Racing startete er gemeinsam mit Landsmann Matevos Isaakyan in der European Le Mans Series (ELMS). Bei vier Einsätzen schaffte es das russische Duo sogar dreimal auf das Podium. Höhepunkt war dabei der Sieg beim Rennen in Le Castellet. Durch die guten Leistungen hat sich Orudzhev nun einen Platz im neuen LMP1 von SMP verdient. Dort teilt er sich in der FIA-WEC-Saison 2018 das Fahrzeug mit Weggefährte Isaakyan sowie dem ehemaligen Peugeot- und Toyota-LMP1-Piloten Stéphane Sarrazin. «Dass ich so schnell in die große Klasse aufsteigen würde, hätte ich nicht gedacht. Ich habe den LMP2-Dallara erstmals im vergangenen Juli auf dem Red Bull Ring ausgefahren. Und im LMP1 saß ich dann bereits im Dezember», strahlt Orudzhev im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

«Der LMP1 hat viel mehr aerodynamischen Grip als das LMP2-Auto. Wenn man damit das erste Mal durch eine schnelle Kurve fährt, überrascht es einen doch sehr. Einige Kurven, in denen man sich im LMP2 schwer tut, gehen im LMP1 absolut Vollgas», vergleicht er die Fahrzeuge der beiden Prototypen-Kategorien. «Außerdem hat der Motor im LMP1 mehr Power, was insbesondere den Speed auf den Gerade erhöht.»

Dass Orudzhev im SMP-Team auch auf Ex-Formel-1-Pilot Vitaly Petrov und den ehemaligen IndyCar-Star Mikhail Aleshin trifft, macht ihn besonders stolz: «Als ich mit dem Motorsport angefangen hatte, waren Vitaly und Mikhail in Russland bereits sehr bekannte Rennfahrer. Jetzt mit ihnen zusammenarbeiten zu können ist eine tolle Möglichkeit für mich. Sie sind sehr offen, sodass wir uns regelmäßig austauschen können. Dadurch habe ich auch schon einiges von ihnen gelernt.»

Da sich der BR1 als das bislang schnellste der privaten LMP1-Autos herausgestellt hat, steigt natürlich auch die Erwartungshaltung im Sportwagen-Paddock. «Ich hoffe, dass sich im Laufe der Saison die Gelegenheit ergibt, Toyota herauszufordern. Wir treten in der FIA WEC nicht nur zum Spaß an, sondern wollen auch ganz vorne landen. Ob uns das gelingt, wird die Saison zeigen», ist Orudzhev selbstbewusst.

Neben dem LMP1-Programm wird Egor Orudzhev gemeinsam mit Matevos Isaakyan auch wieder im LMP2-Dallara in der ELMS antreten. Nach den Leistungen aus 2017 gehört das Duo, das 2018 auch noch von Victor Shaitar unterstützt wird, sogar zu den Top-Favoriten auf den Titel. «Der Dallara erhielt für 2018 ein Update. Somit sollten wir noch näher an den vielen Oreca dran sein», freut sich Orudzhev auf den Saisonstart der ELMS am kommenden Wochenende (15. April).


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