MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Prologue: Alle drei LMP1 nur ganz knapp auseinander

Von Oliver Müller
Beim Test der FIA WEC in Barcelona war der Toyota TS050 Hybrid am schnellsten

Beim Test der FIA WEC in Barcelona war der Toyota TS050 Hybrid am schnellsten

Bei den Testfahrten der Sportwagen-WM (FIA WEC) in Barcelona lagen die LMP1 von Toyota, Rebellion und Ginetta am Ende innerhalb von nur sechs Zehntelsekunden. Prologue verspricht spannende Rennen in neuer Saison.

Der Prologue der Sportwagen-WM (FIA WEC) auf der 4,655 Kilometer langen Strecke in Barcelona ist beendet. Und am Ende dieser Vorsaisontestfahrten gab es sogar ein sehr ermutigendes Ergebnis. Denn die Boliden der LMP1-Klasse lagen tatsächlich recht dicht beieinander. Lediglich 0,556 Sekunden trennten Toyota TS050 Hybrid, Rebellion R13 und Ginetta G60-LT-P1 nach insgesamt 16 Stunden Streckenzeit. Mit 1:29,141 Minuten holte sich dennoch Favorit Toyota die absolute Bestzeit.

«Es war ein guter Test und ich habe es genossen, wieder im Auto zu sitzen. Mit der aktualisierten Aerodynamik gibt es einige Dinge, an die man sich anpassen musste, so dass es für alle hilfreich war, vor dem ersten Rennen viele Daten zu sammeln. Silverstone findet schon bald statt und ich denke, wir sind bereit», erklärt José María López, der für die schnellste Rundenzeit verantwortlich war.

Mit einem Rückstand von lediglich 0,046 Sekunden beendete der zweite Toyota die Testfahrten auf Rang zwei. «Schwierig waren die heißen Temperaturen, aber ansonsten verlief der Test reibungslos und wir haben viel über das Setup und die Reifen gelernt», meinte Kazuki Nakajima, der in diesem TS050 am flottesten unterwegs war. Insgesamt spulte Toyota in Barcelona 917 Runden (circa 4268 Kilometer) ab. Dabei lag der Fokus auf aerodynamischen Tests, Reifenerprobungen sowie verschiedenen Versuchen mit dem Hybrid-Antriebsstrang.

Rang drei ging an den besten Rebellion R13. Hier lag der US-Amerikaner Gustavo Menezes nur 0,267 Sekunden hinter der Spitze zurück. Mit einem Rückstand von 0,556 Sekunden komplettierte der Italiener Luca Ghiotto im Ginetta G60-LT-P1 die Top Vier. Damit sind alle drei in der WEC verbliebenen LMP1-Modelle richtig eng beieinander. Dies dürfte vielleicht tatsächlich einen kleinen Hoffnungsschimmer darstellen, dass die EoT (Equivalence of Technology) nun endlich funktioniert und es in der anstehenden Saison (ab 1. September in Silverstone) spannende Rennen geben könnte.

Während die LMP1 in der vierten von vier Sessions in Barcelona also nochmals Vollgas gaben, waren die Protagonisten aus der GTE-Pro-Klasse bereits unterwegs in Richtung Flughafen. Keines der fünf Autos hatte in der letzten Sitzung eine Runde gedreht. Somit blieb die Zeit von 1:43,593 Minuten, die Miguel Molina im Ferrari 488 GTE Evo am Mittwochvormittag aufstellte, der Klassen-Bestwert. Auch bei Porsche zeigte man sich mit den Resultaten des Prologues zufrieden. «Wir haben in den zwei Tagen hier in Barcelona noch an der Feinabstimmung gearbeitet und fühlen uns bereit für das erste Rennen in Silverstone», bilanzierte Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter GT bei Porsche).

In der LMP2-Klasse sicherte sich der Oreca 07 vom Racing Team Nederland durch eine Zeit von 1:31,659 Minuten die Bestzeit. Diese fuhr Formelsport-Star Nyck de Vries. In der GTE-Am-Kategorie war Thomas Preining in der vierten Session im Porsche mit 1:44.523 Minuten am schnellsten. Die absolute Klassenbestzeit markierte jedoch Porsche-Kollege Matteo Cairoli mit 1:44,467 Minuten am Vormittag. Hier die kombinierten Zeiten des Prologes nach Fahrern sortiert.

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