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4h Silverstone: Was erwartet uns im Rennen der LMP1?

Von Oliver Müller
Der Rebellion R13 ist die zweite Kraft bei der FIA WEC in Silverstone

Der Rebellion R13 ist die zweite Kraft bei der FIA WEC in Silverstone

Toyota hat beim Saisonauftakt der Sportwagen-WM in Silverstone die Favoritenrolle inne. Aber auch Rebellion und Ginetta gehen optimistisch ins Rennen. SPEEDWEEK.com sprach mit Fahrern aller Teams über die Chancen.

Der Saisonauftakt der FIA WEC in Silverstone steht nun unmittelbar bevor. Durch das Ergebnis aus der Qualifikation gehen die beiden Toyota TS050 Hybrid aus der ersten Startreihe ins Rennen. Die beiden japanischen Werkswagen haben natürlich die ganz große Favoritenrolle inne. «Da brauchen wir nicht drum herum reden. Wir peilen den Doppelsieg an», erklärte Mike Conway, der sich einen TS050 Hybrid mit Kamui Kobayashi und José María López teilt, im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Es ist dennoch sehr eng an der Spitze», fügt Kazuki Nakajima, der zusammen mit Sébastien Buemi und Brendon Hartley fährt, an. «Denn wir nutzten bei Ausfahren der Startplätze unseren Qualifikationsmodus. Und selbst damit waren die Rebellion nicht weit hinter uns.»

«Unser Vorteil wird aber auf jeden Fall das Managen des Verkehrs sein. Mit unserem Extra-Boost durch das Hybrid-System haben wir immer einen Trumpf. Das müssen wir über das Rennen gut ausspielen», nimmt Nakajima die Konkurrenz von Ginetta und insbesondere Rebellion dennoch sehr ernst. «Wir haben auch die Longrun-Zeiten verglichen und da sind wir alle auf einen sehr ähnlichen Niveau.»

Dem pflichtet auch Bruno Senna von Rebellion bei. «Wie es scheint, ist die Rennpace nicht weit auseinander. Wir werden auf jeden Fall Gas geben und den Toyota das Leben so schwer wie möglich machen. Für uns ist es wichtig, dass wir im Verkehr nicht allzu oft von langsameren Fahrzeugen aufgehalten werden. Dann ist im Rennen einiges möglich.» Senna fährt gemeinsam mit Gustavo Menezes und Norman Nato und startet das Rennen aus der zweiten Reihe.

Auch das Ginetta-Lager möchte eine gute Rolle spielen. «Rebellion ist schon um die zehn Jahre in der LMP1 und Toyota einfach nur Weltklasse. Insofern wird es ein hartes Rennen für uns werden», erklärt Werksfahrer Michael Simpson. «Aber wir stellen uns der Herausforderung. Wir haben uns über das Wochenende sehr stark entwickelt und gute Verbesserungen gefunden.»

Zwar lagen die Ginetta in der Qualifikation 1,205 und 1,449 Sekunden zurück, doch diese Performance spiegelte nicht das Potenzial der beiden G60-LT-P1 wider, wie Simpson weiter erklärt. «Wir haben einen Anfängerfehler gemacht und sind mit kalten Reifen zu Beginn der Qualifikation unterwegs gewesen. Dann kann man gegen die Konkurrenz natürlich nichts ausrichten. Ich bin mir sicher, dass wir mit heißen Reifen an die Rebellion heran gekommen wären. Somit hoffen wir auf ein gutes Rennen. Wir versuchen gut und sauber über die Distanz zu kommen und dann ist vieles möglich. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, fahren wir vielleicht auf das Podium.»

Wie auch immer sich die privaten Boliden schlagen werden, beide Toyota werden untereinander hart um den Rennsieg kämpfen. «Wir fahren uns natürlich nicht ins Auto», stellt Nakajima klar. «Aber beide Fahrerpaarungen sind heiß auf den ersten Sieg im ersten Rennen der Saison. Und gerade nach der Disqualifikation vom letzten Jahr haben wir hier noch etwas gut zu machen.»

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